Straßen sollen im Landkreis Spree-Neiße nun länger halten

Asphaltkonservierung wird aktuell in zwei Orten i eingesetzt / Nachtbaustellen haben sich bewährt.

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Auch Landrat Harald Altekrüger (r.) und Baudezernent Olaf Lalk ( 2.v.l.) ließen sich am 2. Juli 2019 das Verfahren von Peter Dutzky von der Possehl Spezialbau GmbH (l.) erläutern | Foto: J.K

Klein Loitz (jk). Der Landkreis Spree-Neiße setzt in Graustein und in den Ortsdurchfahrten von Bohsdorf und Klein Loitz erstmals in der Region ein Verfahren zur Konservierung von Asphaltdeckschichten ein, das sich bereits seit vierzig Jahren bundesweit auf Autobahnen, Stadtstraßen und sogar auf Renn- und Teststrecken bewährt hat. Peter Dutzky, Leiter Asphaltkonservierung der Possehl Spezialbau GmbH, erläutert das Prinzip so: „Die Konservierung ist eine präventive Schutzmaßnahme gegen den natürlichen Alterungsprozess von Asphaltdeckschichten und erfolgt zu einem Zeitpunkt, zu dem noch keine wesentlichen Schäden an der Deckschicht eingetreten sind. Die Konservierung erfolgt durch Anspritzen der bestehenden Asphaltoberfläche mit einem Konservierungsmittel. Dieses dringt dabei bis zu 10 Millimeter in die bestehende Deckschicht ein und geht eine chemische Verbindung mit dem vorhandenen Bindemittel ein. Dabei wird die Textur der Straßenoberfläche nicht verändert, auch offenporige Beläge büßen nicht an ihren gewünschten Eigenschaften ein.“ Wesentlicher Wirkbestandteil des Konservierungsmittels ist Gilsonit aus rein natürlichem Ursprung ( versteinertes Rohöl).
Das Verfahren ist eine kostengünstige Verlängerung der zu erwartenden Nutzungsdauer von Asphaltflächen. Die Nachtbaustelle bietet zum einen optimale Temperaturen zum Aufbringen des Materials und zum anderen eine geringere zeitlicher Belastung für die betroffenen Anlieger. Nach nur wenigen Stunden ist die Straße wieder nutzbar. Im Landkreis kommen weitere Straßen für diese Konservierung infrage, auch bei der geplanten Modernisierung der Radwege könnte diese Technik Anwendung finden.

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