Talsperre Spremberg Teil 2: Hurra! Es hat geregnet!

Karte Spremberger Stausee
Vom westlichen Ufer ist die Vogelinsel, vom Bagenzer Strand die südliche große Halbinsel bis zur Mitte des Sees zurzeit begehbar.
Grundwasser Tagebaue
Zu DDR-Zeiten haben die großen Grundwasserfördermengen der Tagebaue den Wasserfluss der Spree verbessert.
Foto: F. Bude

Zwei Herren des Landesumweltamtes haben mich aufgeklärt: Der Träger des Bundesverdienstkreuzes, Dezernatsleiter Siegmar Tilgner, einer der drei, welcher beim Oder-Hochwasser auf der abgerutschten schwankenden, schwammigen Dammkrone das lebensbedrohliche Risiko des Dammbruches bei Hohnenwutzen auf sich genommen hatte, um durch Befehle den Hubschraubereinsatz zur Dammrettung zu lenken, und der Referent Hanuschka, welcher für die Steuerung des Wasserhaushaltes der Talsperre Spremberg verantwortlich zeichnet. Die Wasserabgabe der Talsperre kann jetzt wieder gesteigert werden. Normalerweise sind dies um die 10 bis 15, vor der Wende um die 22, jetzt waren es nur noch zwischen 5 und 7 Kubikmeter pro Sekunde. Durch die Teichversorgung Richtung Peitz und die Verdunstung im Spreewald flossen an dessen Ausgang vor dem Regen nur noch um die 2 bis 4 Kubikmeter pro Sekunde nach Berlin. Auf dem Weg geht durch Verdunstung und Versickerung weiteres Wasser verloren. Der Wasserstrom kommt fast zum Stillstand, weil über Oder-Spree-Kanal und Dahme ebenfalls kaum noch Flüssigkeit zulief. Bei Hochwassergefahr kann die Talsperre bis auf Höhe 94,15 Meter ü. M. angestaut werden. Das ist wegen des sich erweiternden Uferbereiches mehr als bisher durch Wassermangel gegenüber dem Normalstand abgegeben wurde. Auf der Karte sind die Linien gleicher Wassertiefe bezogen auf Standardwasserstand 92 Meter ü. M. eingezeichnet.

Spremberger Segelhafen
Blick vom Spremberger Segelhafen Richtung Strommasten mit ihren Betonpfeilern, welche im Normalzustand bis mind. 2 m im Wasser stehen.

Die Linie des tiefsten Bereiches (mind. 6 m Wassertiefe) verläuft von Mitte Staumauer bis hinter die südliche Bucht vom Rettungsturm des DLRG am westlichen Ufer. Die Linie des Tiefenbereiches über 4 Meter schlängelt sich von der Ostecke der ca. 2 km breiten Staumauer in den Bereich der Seemitte bis um das südliche Ufer der Vogelinsel. Das ist das Gebiet, das bei dem derzeitigen extremen Niedrigwasser noch sicher ausreichende Wassertiefen für Segeln und Baden führt. Zwischen den 4- und 2-Meterlinien verläuft jetzt der Uferbereich, bildet Halbinseln, die von Spaziergängern, aber auch Radfahrern begutachtet werden können. Die jetzt entstandene große Halbinsel südlich des neuen Steges am Bagenzer Strand ist dafür besonders zu empfehlen. Wo liegt in diesem flachen Tal der alte Spreelauf? Teil 3!

 

 

 

 

 

 

 

Steg
Die dunklen Bereiche an den Säulen des Schwimmsteges kennzeichnen den Wasserstand vom Frühjahr. Der Steg liegt jetzt auf Land.

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