Für Besucher genussvolle Ruhe vor dem Sturm / Rosengärtner haben alle Hände voll zu tun.



Forst (hnr.) „Morgentau und Rosenduft“ heißt eine der Führungen, die dieser Tage im Ostdeutschen Rosengarten angeboten wird. Zertifizierte Kenner des Gartens werden nicht müde, die Königin der Blumen zu preisen, die hier in fast 1.000 Zuchtformen in etwa 30.000 Pflanzen und jetzt unzählbarer Menge an Blüten vertreten ist.

Die besten Rosenzüchter Deutschlands haben hier in Forst seit über 100 Jahren ihre Visitenkarten abgegeben, und die Gärtner vor Ort haben auch in diesem Sommer wieder das Meisterstück vollbracht, die Rosen so zu timen, dass sie zum Höhepunkt der Saison, am nächsten Wochenende, ihre volle Schönheit zeigen. Noch bleibt viel zu tun in der riesigen Fläche, aber die Vorfreude wächst von Tag zu Tag. Viele der niedrigen Beetrosen in allen Farbspielen im Teschendorf-Garten, einem der ältesten und schönsten Teile des Parks, haben neue Knosben angesetzt. Die Hochstämme der Baby-Beete sind bestens gepflegt und blühen unermüdlich in vielen Sorten und Farben.

In der „Ruhe vor dem Sturm“ befindet sich das Paradebeet der duftenden Forster Jubiläumsrose „Forster Rosentraum“ direkt vor dem Kaskadenbrunnen, den Forster Handwerker zum 100. Rosengartenjubiläum vor 12 Jahren nachgebaut haben. Das Original hatte damals nach der ersten Rosenschau Graf Brühl für seinen Park am Schloss Pförten (Brody) gekauft. Es wurde leider zerstört. Jetzt haben die Rosengartenbesuche große Freude und ein schönes Fotomotiv, wenn sie per Knopfdruck die Wasserfälle in Gang setzen können. Durch feine Tore rankender rosafarbener Kletterrosen führt der Weg in den sonnenüberfluteten Neuheitenteil. Ganz am Ende, nahe dem Haupteingang entdeckt man hier auch eine der beliebtesten Kordes-Sorten: die dunkelrote „Jugendliebe“, auch zu finden im Rodell oberhalb der Großen Wasserspiele.

Übrigens: Viele Liebe und Geschick haben die Rosengärtner auch dieses Jahr wieder den ergänzenden Staudenbeeten gewidmet. Gartenfreunde werden begeistert sein, dass in vielen Fällen zu den meisterhaft kombinierten Stauden auch Namensschilder vorhanden sind. Das trifft auch für den Blauen oder Jubiläumsgarten zu, der 2013 vollig neu angelegt wurde und sich prächtig entwickelt hat. Blaublühende Stauden haben hier den Vorrang, darunter sogar Rosen, deren Rot ins Bläuliche (Violette) tendiert. Es gibt viel zu entdecken im Zauberpark an der Neiße.
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