Cottbus (MB). Die TheaterNative C begeistert im Theatersommer mit ‚My Fair Lady‘ bereits seit diesem Freitag (21.07.2023). Im Mittelpunkt steht die gleichermaßen aufwändige wie begeisternde Inszenierung von Alan Jay und Frederick Loewe nach Shaws Komödie ‚Pygmalion‘. Regisseur Gerhard Printschitsch (der als Karpathy mit dickem grünen Hut und ‚Wo laufen sie denn…? rufend auch mitspielt) hat sich diesen Renner lange gewünscht. Gespielt wird im Freien vor wunderbar weinbelaubter Hinterhofkulisse mit unverwüstlichem Esprit. Den Sprachforscher und Phonetikprofessor Henry Higgins gibt der aus Film und Fernsehen bekannte Giso Weißbach als eingefleischten, etwas verklemmten Frauenhasser. Mama (Christiane Arndt) muss ihn erst zurechtweisen und am Ende trägt der Mann seine im tiefsten Inneren aufgewühlte Sehnsucht so mitreißend vor, wie es nur ein erfahrener Profi auf der Bühne vermag. Bravo. Bravo auch für alle im Ensemble, die ihre Songs so überzeugend nicht nur klingen lassen, sondern auch spielen, gegebenenfalls sogar tanzen wie Doolittle und seine Kumpane mit dem Klassiker vom ‚Klee Stückchen Glück‘, das zu einem der Höhepunkte der Inszenierung gelingt. Alfred P. Doolittle ist nicht nur trinkfest, sondern vom starken Trieb der Selbsterhaltung getragen. Uwe Karpa gibt ihm Witz und Würde und ein großes Herz.
Am Schluss gibt es sehr herzlichen und langen Beifall, der allen gleicher- und verdientermaßen gilt. (aus einer Kritik von Jürgen Heinrich zur Premiere im Jahr 2022)
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