Tierischen Urlaub ohne Stress planen
Ratgeber, Region | Von CGA Verlag | 15. Januar 2016Tierärztin weiß: Für Reisen in das Ausland ist ein blauer EU-Ausweis für Hund und Katze nötig:
Region (mk). Die Winterferien stehen vor der Tür. Wer seine tierischen Familienmitglieder mit auf die Reise nehmen möchte, sollte aber vorher unbedingt den Tierarzt um Rat fragen. Während in Deutschland nur der gelbe Impfausweis nötig ist, sind für Fahrten in das Ausland blaue Ausweise Pflicht, sagt die Briesener Tierärztin Christina Ludwig. Diesen Ausweis gibt es beim Tierarzt. Zudem müssen hierbei Hund oder Katze gechipt werden, damit der blaue Impfpass auch eindeutig dem Tier zuzuordnen ist. Die gilt übrigens auch dann, wenn ein Impfschutz bereits besteht. Die Tierärzte dürfen den blauen Ausweis nur in Zusammenhang mit einer erneuten Impfung ausstellen, sagt die Expertin. Dabei ist es ratsam, sich frühzeitig vor der Reise zu informieren. So ist die Tollwutimpfung erst 21 Tage nach der Impfung gültig. Vorher darf die Reise mit dem Tier nicht angetreten werden. Gleiches gilt für Welpen. Mit speziellen, vom TÜV zugelassenen Gurtsystemen oder in der Transportbox ist die Reise für den Vierbeiner in der Regel gut zu bewältigen.
Katzen hingegen fahren nur ungern Auto, weiß die Tierärztin. Die Geräuschkulisse sowie das Hin und Her bei der Autofahrt sind für die Samtpfoten oft zu stressig. Auf jeden Fall sollte an eine Reiseapotheke gedacht werden. Hier gibt es beim Tierarzt auch einen Verbandskasten für Tiere. Medikamente gegen Durchfall, eine Wundsalbe, Mittel zum desinfizieren oder Verbandsmaterial sind wichtig. Vor allem bei Fahrten an das Meer, sind Medikamente gegen Durchfall ratsam, da viele Hundemägen das salzige Wasser nicht vertragen. Gleiches gilt derzeit für den Winterurlaub. Hier kann das vermehrte Fressen von Schnee zu Durchfall führen. Wichtig ist es, auf der Wintersport-Exkursion auch an den Pfotenschutz zu denken. Bei Schnee und Salz auf den Wegen helfen Hundeschuhe und Hundesalbe Entzündungen vorzubeugen.
Die Briesener Tierärztin wirbt auch dafür, das Haustier bei Freunden oder in der Tierpension abzugeben, falls ein Mitnehmen nicht möglich ist. Deshalb hält sie auch das Chippen für sehr sinnvoll. So kann kein Hund einfach beim Tierheim angebunden werden, ohne dass der Halter zu ermitteln ist. Man fragt sich ohnehin, wer sowas macht – aber vor kommt es immer wieder.