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Wie die Reformation in Guben verlief

Guben | Von | 19. Mai 2017

Neuerscheinung  des Pfarrers Gustav Mix beleuchtet Klosterkirche.

 

Guben (MB).  Anlässlich des 500jährigen Jubiläums der Reformation kommt natürlich die Frage auf, wie sich der neue Glaube in Guben durchsetzte. Darüber informiert eine Neuerscheinung aus der Feder des langjährigen Pfarrers an der Gubener Klosterkirche Gustav Mix.
Ausführlich legt er dar, wie der neue Glaube langsam in Guben Fuß fasste und welche Akteure dabei auf der Bildfläche der Geschichte erschienen. Ein guter Freund Martin Luthers spielte hierbei übrigens eine nicht unwesentliche Rolle. Leonardt Reiff, auch Leonardt Beier genannt, stand mit dem Wittenberger Reformator in sehr enger Beziehung und stellte sich in Guben an die Seite der Brüder Kümmel, die ebenfalls im Sinne einer kirchlichen Erneuerung auftraten. In seinem Buch „Der Teufel in Guben“, die als Volksstück sogar am Gubener Theater aufgeführt wurde, stellte er die genannten Umstände bereits erzählerisch dar.
Bedenkt man, dass die Stadt- und Hauptkirche mit ihrem über 60 Meter hohen Turm erst nach der Reformation eine wesentliche Vergrößerung erfuhr, so lässt sich ermessen, wie groß das Interesse der Gubener an der neuen Lehre Martin Luthers war. Der Vorgängerbau war einfach zu klein. Er konnte die große Masse der Kirchgänger nicht mehr aufnehmen. Gustav Mix ist zudem eine ausführliche Geschichte der Klosterkirche in Guben zu verdanken, die in diesem Jahr ihren 155. Geburtstag begeht. Darin schildert er ausführlich die wechselvolle Geschichte dieses Gotteshauses, das 1429 durch die Hussiten in Schutt und Asche gelegt wurde und dessen Neubau um 1855 so baufällig war, dass er abgerissen werden musste, um einem weiteren Neubau zu weichen. Dass dieser endlich 1862 eingeweiht werden konnte, war vor allem dem damaligen Pfarrer Schwarzschulz zu verdanken, der sich mit einem Brief sogar direkt an den König wandte, um die Bauarbeiten zu beschleunigen.
Der Autor betont in seinen detaillierten Darlegungen auch die religiöse Toleranz in der Neißestadt und erinnert dabei an das kirchliche Begräbnis der letzten Äbtissin des Klosters, Margarethe von Werdeck 1564.

Die Neuauflage der beiden Schriften von Gustav Mix „Die Reformation in Guben“ aus dem Jahre 1917 und „Aus der Geschichte der Klosterkirche“ von 1932 wurde ergänzt durch Informationen zum Autor und bietet einen fundierten Einblick in die ältere Gubener Kirchengeschichte, die immer eng mit der Geschichte der Neißestadt verbunden war. Erhältlich ist das Buch im Umfang von 200 Seiten u.a. bei der Touristinformation und im Stadtwächterstübchen. Andreas Peter



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