Region. Hochbrisant ist das Thema der „Wasser-Cluster-Lausitz“-Ringvorlesung am kommenden Dienstag (12. 11.), 17.30 Uhr, im Lehrgebäude 1A der BTU in Cottbus, Hörsaal 2. Matthias Schuster vom Landesamt für Umwelt referiert zur Steuerung der Spree und deren Wirkung auf den Spreewald.
Die Spree ist ein eher kleiner aber prominenter Fluss. Sie ist Lebensader der Hauptstadt Berlin und speist den Spreewald. Untrennbar ist mit ihr auch der Abbau von Braunkohle verbunden. Eine Geschichte intensiver menschlicher Eingriffe in Gewässerläufe belastet den einst dynamischen Fluss, der einst häufig seinen Lauf verlagerte.
Die Spree ist heute Teil eines komplexen wasserwirtschaftlichen Systems, das mit hohem personellen und technischen Aufwand betrieben wird. Es gilt, Wasserstände auf exakt festgelegten Höhen zu halten und ausreichend Wasser für verschiedenste Nutzungen bereitzustellen. Das Wasserdargebot der Spree ist den letzten 60 Jahren durch die Hebung von Grubenwasser selten zu einem Problem geworden. Mit dem Ausstieg aus der Braunkohle steht die Bewirtschaftung der Spree vor große Herausforderungen. Dem Spreewald gilt dabei besondere Fürsorge, da er in diesem System als Nutzer mit hohem Wasserbedarf gilt. In der sommerlichen Bewirtschaftung ist er das Schlüsselelement im Ober- und Unterlauf der Spree.
Die neue Ringvorlesung blickt hinter die Kulissen der Wassermengenbewirtschaftung im Spreegebiet. Der Referent erläutert das vielschichtige Steuersystem und erklärt, wie mit Trockenphasen umgegangen wird, wie das aktuelle Niedrigwassermanagement funktioniert. Erörtert werden soll, ob bisherigen Maßnahmen geeignet sind, künftigen Herausforderungen mit Kohle- ausstieg und Klimawandel zu begegnen.
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