Handballer sehen Potenzial für Spitze

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Nur als Mannschaft mit Teamgeist, ist sich Trainer Marcel Linge sicher, können sich die Cottbuser Handballer den Traum vom Aufstieg erfüllen. Im Februar empfängt der Drittplatzierte Oberligist vor heimischem Publikum den Tabellenersten- und zweiten Fotos: Steffen Beyer

Trainer des LHC zieht gemischte Bilanz vor dem Rückrundenstart:
Cottbus (m.k.) Seine Unzufriedenheit kann der Trainer des Lausitzer Handball Club Cottbus (LHC), Marcel Linge nur schwer verbergen. Es war mehr drin, ist sein Fazit zur Hinrunde. „Im großen und ganzen O.K. Mehr aber nicht“, sagt er zum Verlauf der Saison. Wohlgemerkt: die Cottbuser überwinterten auf Tabellenplatz drei der Oberliga. Daran zeigt sich, dass der Verein große Ambitionen hat. Der Aufstieg ist langerklärtes Ziel. Ein Ziel, dass beim Zweipunkte-Abstand zum Tabellenführer (HV GW Werder) nicht unerreichbar ist. Schließlich haben die Cottbuser Handballer gegen Werder in der Hinrunde ein Unentschieden erkämpft und empfangen diese nun in der heimischen Lausitz-Arena. „Wir haben die direkten Gegner noch zuhause“, erklärt Marcel Linge. Doch zunächst geht es an diesem Wochenende nach Neubrandenburg. „Ein schweres Auswärtsspiel“, weiß der Trainer. Sorgen bereitet ihm vor allem die Abwehr. „Mir fehlt die Bereitschaft einiger weniger über ihre Leistungsgrenzen hinauszugehen“, kritisiert er und wünscht sich, dass alle ihr Potenzial auch abrufen. Das Handball kein Einzelsport ist, muss aus den Köpfen einiger Spieler raus, wünscht sich Marcel Linge für die Rückrunde. Dankbar ist der Trainer über den eigenen Nachwuchs. „Ohne die Sportschule hätten wir kein Team“, ist er sich sicher. Das Vertrauen in sein Team ist groß. „Die die da sind, können das auch“, sagt er und erklärt, dass die Frage des Aufstiegs vor allem eine Einstellungsfrage ist. Zufrieden ist er mit dem heimischen Publikum. 500 Besucher waren es beim letzten Saisonheimspiel. Das ist Spitze in der Oberliga. Einzig allein die Lautstärke ist ausbesserungsfähig. „Lauter, frenetischer, mehr trommeln und jubeln, das ist der Wunsch an die Unterstützer am Spielfeldrand, mit denen der Trainer auch in der Rückrunde rechnet. Vor allem bei den ersten zwei Heimspielen brauchen die Cottbuser Handballer diese Anfeuerung. Am 13. Februar ist der Tabellenzweite (SG OSF Berlin) und am 20. Februar der Tabellenführer Werder zu Gast. Eine Verstärkung des Teams gab es während der Winterpause nicht. „Das ist auch finanziell nicht möglich“, sagt Marcel Linge.