Joachim Rohde fragt Top-Trainer im Fußballkreis.

Nach langem Agieren im Landesmaßstab stieg Viktoria in der Saison 2000/01 in die Kreisliga ab, wo nach sieben Jahre die erste Kreismeisterschaft gefeiert wurde und damit verbunden der Wiederaufstieg in die Landesklasse, um in der Saison 2012/13 erneut von dort abzusteigen. Die neue Kreisoberliga wurde eingeführt. In der Relegation dafür (2013/14) in zwei Staffeln qualifizierte sich Viktoria in Staffel Ost mit Platz sieben.
Herr Woltmann, seit der Zugehörigkeit zur Kreisoberliga, war Ihr Verein eher im Mittelfeld zu finden (zweimal Dritter). Hat das auch mit den jährlich regelmäßigen Fluktuationen von Spielern zu tun, die von höherklassigen Vereinen umworben werden?
Jörg Woltmann: Ja, ich denke, dass hat es sicherlich. Auch zu Beginn der letzten Spielzeiten mussten wir nach Zu- und Abgängen immer erst einmal die Leistungsfähigkeit des Kaders bestimmen und unseren Platz in der Liga finden. Und da war „Mittelmaß“ oft das erreichbare. Das Team hat sich aber immer gefunden und viele ordentliche Spiele gemacht.
Viktoria zählt zu den besten Ausbildungsvereinen im Fußballkreis. Wie können sie ständiges Abwandern auch von Leistungsträgern kompensieren?
J.W.: Dass sich regelmäßig Nachwuchsspieler von Viktoria leistungsorientiert empfehlen, wertet die Arbeit im Verein. Dass auch Leistungsträger der Männer zu höherklassig spielenden Mannschaften abwandern, ist dann leider das normale Fußballgeschäft. Dies zu kompensieren, ist nicht leicht. Wir schauen aber nach vorn und setzen auf unser bestehendes Team, trainieren stetig und versuchen, Neuzugänge schnell im Team zu integrieren. Erfreulich ist auch, dass in den nächsten Jahren wieder einige talentierte Nachwuchsspieler in den Männerbereich aufrücken können. Die Chance sich aufzudrängen und Spielzeit bei den Männern zu sammeln besteht zumindest. Und nicht zuletzt haben wir immer wieder auch „Heimkehrer“, die uns nicht nur zahlenmäßig verstärken können.
Die derzeitige Platzierung (Platz fünf) spricht immerhin für einen Aufwärtstrend!
J.W.: Wir sind mit der Hinrunde (zwei Partien sind noch nachzuholen) zufrieden und haben unser selbst gestecktes Ziel punktemäßig auch erfüllt.
Die aktuell hervorragende Platzierung weckt also Hoffnungen. Wohn könnte die Reise gehen?
J. W.: Bei Erreichen einer Platzierung um Rang 5 könnten wir die Saison als erfolgreich und vielleicht trendsetzend verbuchen.
Das klingt zurückhaltend. Wer wird Ihrer Beobachtung nach Fußballkreismeister der Saison 2024/2025?
J.W.: Ich denke die SG Sielow. Sie spielen bisher eine souveräne Saison und werden sich nur selber bremsen können.
Vielen Dank für das Gespräch.
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