Super Bowl – Ein Event der Superlative

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Taktisches Verständnis und hoher körperlicher Einsatz – das macht den Reiz beim American Football aus. Das Foto zeigt das Team der Cottbus Crayfish beim Snap, dem Beginn eines Spielzuges: der Center Sven Hinnrichs übergibt den Ball an den Quarterback Ryan Pahos Foto: Marco Laske

Der diesjährige Super Bowl im American Football sprengt alle Dimensionen.

Cottbus (MB/jk). In der Nacht von Sonntag zu Montag steigt der Super Bowl im American Football – das Endspiel der Football-Liga NFL. In diesem Jahr treffen die „alten Hasen“, die New England Patriots, auf die „Jungen Wilden”, die Los Angeles Rams.
Mehr geht fast nicht
Ausgetragen wird der Super Bowl zum ersten Mal im „Mercedes Benz Stadium“ in Atlanta. Das Stadion bietet Platz für bis zu 83.000 Zuschauer. Über 150 Millionen Amerikaner versammeln sich jedes Jahr am ersten Februar-Wochenende vor dem Fernseher, um den Super Bowl zu verfolgen. Weltweit wird mit ungefähr 800 Millionen Zuschauern gerechnet. Auch in Europa findet die Sportart immer mehr Fans. In Deutschland sahen vergangenes Jahr in der Spitze 1,04 Millionen Menschen die Übertragung. Auch die Werbepausen des Super Bowl sind legendär in jeder Hinsicht: 30 Sekunden Sendezeit kosten unfassbare fünf Millionen US-Dollar. Ebenso spektakulär wie das eigentliche Spiel ist die Halbzeitpause des Super Bowls, die extra von den üblichen 15 Minuten auf 30 verlängert wird. Nur die absoluten Top Stars der Unterhaltungswelt dürfen sich hier präsentieren. In diesem Jahr treten Maroon 5 gemeinsam mit den Rappern Travis Scott und Big Boi auf. Die siebenmalige Grammy-Gewinnerin Gladys Knight, die aus Atlanta stammt, hat die große Ehre, die Nationalhymne singen zu dürfen.
Faszination Football
Im American Football geht es um Raumgewinn und um Tore. Gespielt wird auf einem 120 Yards langen und etwa 53 Yards breiten Spielfeld (also 109,73 Meter x 48,46 Meter), das in zwölf gleich große Abschnitte zu je zehn Yards eingeteilt ist. Im Verlauf eines Spiels, das in vier Vierteln zu 15 Minuten ausgetragen wird, versuchen zwei Mannschaften aus je elf Spielern, den Spielball in verschiedenen, klar definierten Taktik- oder Spielzügen in die gegnerische Endzone zu bringen, an deren Ende das Tor steht. Der Ball muss entweder in die Endzone getragen oder er muss dort nach einem Wurf sicher gefangen werden. Für einen solchen Touchdown gibt es sechs Punkte. Es kann auch direkt ein Field Goal durch die Stangen erzielt werden, dafür gibt es allerdings nur drei Punkte. Die Offense hat vier Versuche, um die zehn Yards zu überbrücken. Gelingt das, gibt es vier weitere Versuche. Anderenfalls wechselt das Angriffsrecht. Die defensiven Spieler hingegen sollen diesen Raumgewinn verhindern, indem sie immer wieder störend eingreifen, den Ballträger stoppen oder Pässe abblocken. Gewinner ist die Mannschaft, die nach Ablauf der Spielzeit die meisten Punkte erzielt hat.
Crayfishs fiebern mit
Natürlich ist die Begeisterung in der Lausitz und ganz besonders in Cottbus groß. Nicht nur, dass es in vielen Pubs die Möglichkeit des Public Viewing gibt – in Cottbus wird ja auch selbst American Football gespielt: die Cottbus Crayfish wurden im Jahr 1993 als erster American Football Club in Cottbus geründet und sind in ihrer fast Geschichte durch Höhen und Tiefen gegangen. Die Saison wird Anfang Mai beginnen, die Männermannschaft wird 2019 in der neu formierten Regionalliga Nord/Ost spielen. Natürlich heißt das Ziel wieder: Aufstieg in die 2. Bundesliga /GFL. Die Männer spielen den Ligabetrieb im Leichtathletikstadion im Cottbuser Sportzentrum, die Nachwuchsfootballer auf dem Sportplatz in der Elisabeth-Wolf-Straße in Cottbus-Sandow. Interessenten sind zu Probetrainings gern gesehen, auch im Bereich der U19 und U 16 wird Verstärkung gesucht.
Zurück zum Super Bowl: Kickoff, also Spielbeginn, ist um 18.30 Uhr Ortszeit, das heißt um 0.30 Uhr deutscher Zeit. Leon Pannicke von den Cottbus Crayfish wird gemeinsam mit seiner Mannschaft das Spiel im UCI-Kino ab 22.45 Uhr auf der großen Leinwand verfolgen. Übrigens: Leon ist Fan der Los Angeles Rams – es bleibt spannend, wer am Schluss jubelt.