„Wir können Großes gewinnen. Wir wollen Großen gewinnen“

Vor dem entscheidenden Endspiel gegen Eintracht Braunschweig appelliert FCE-Trainer Pele Wollitz an den Zusammenhalt seines Teams und spricht ihnen vollstes Vertrauen aus.

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FCE-Trainer Pele Wollitz ist zuversichtlich vor dem Spiel am Samstag in Braunschweig | Foto: L.Bartsch

Cottbus (lb). Am Samstag, 18. Mai 2019,  geht es auswärts im Endspiel gegen Eintracht Braunschweig für die Mannschaft von Energie Cottbus um die entscheidenden Punkte für den Klassenerhalt in der dritten Liga. Doch nicht nur die Lausitzer brauchen einen Sieg, auch Braunschweig will keinen Abstieg riskieren. Doch anstatt Abstiegsängste zu schüren, spricht FCE- Trainer Pele Wollitz seiner Mannschaft vollstes Vertrauen aus, ermutigt sie und appelliert an sie. „Wir, Energie Cottbus, sind bereit. Diese Situation nehmen wir so an wie sie ist und wir sind bereit am Samstag das Spiel so für uns zu gewinnen.“ Aus eigener Kraft könne man die Liga erhalten und Großes gewinnen.
Aus dem 2:1-Heimsieg am vergangenen Samstag, 11. Mai 2019,  gegen den Absteiger VfR Aalen schöpft das Team neue Kraft. Das zeigte sich im Training der darauffolgenden Tage, wie der Trainer bestätigte. Die Mannschaft sei fokussiert. Und wieder betont Pele Wollitz sein Vertrauen in seine Spieler, die er 37 Spieltage begleiten durfte. Weist aber auch auf das Quäntchen Glück“ hin, dass es manchmal braucht. Bei dem „50/50-Spiel“ am Samstag braucht es nicht nur etwas Glück, sondern man müsse auch mit dem Druck umgehen können, mahnt Wollitz. „Aber wenn jemand meint, dass die Beine von Energie Cottbus zittern, dann zittern die von Eintracht Braunschweig mindestens genauso.“

de Freitas
Am Samstag, 11. Mai 2019, gewann der FCE im Heimspiel gegen den VfR Aalen 2:1. Mehr als 12.000 Fans fieberten mit der Mannschaft mit, als um den Klasserhalt ging. In der 12. Minute gelingt dem FCE die frühe Führung durch Gjasula. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit schießt Aalen den Ausgleich mit Nicolas Sessa. Das Abrutschen auf den 17. Tabellenplatz und damit der Abstieg drohte. Doch in der 77. Minute verwandelte Matuwila die Ecke von Gjasula in ein Kopfballtor. Die Freude nach dem Spiel war groß. Für den Ligaerhalt reichte es dann doch nicht, da auch die Konkurrenz punktete. An diesem Samstag geht es im Endspiel in Braunschweig um den Klassenerhalt. Anpfiff ist um 13.30 Uhr. Der rbb überträgt live | Foto: Torsten Würfel

Und verweist damit auf den Gegner, der noch vor drei Jahren in der ersten Bundesliga spielte und schon im letzten Jahr in einer ähnlichen Situation dem Druck nicht standhalten konnte. Vor allem appelliert Wollitz, zu weniger Schwarzmalerei. Nicht, was könne man verlieren, sondern was kann man gewinnen. Und das ist ganz klar Dritt-Ligist zu bleiben. „Wir können Großes gewinnen. Wir wollen Großes gewinnen“, betont der Trainer mit Nachdruck. Das auch trotz der Sperre des Spielmachers Jürgen Gjasula. Damit fehlt dem FCE ein wichtiger Spieler. „Er ist ein absoluter Vollprofi und einer der gerne in so einem Spiel dabei wär“, merkt Wollitz an. Gjasula kassierte gegen Aalen seine fünfte gelbe Karte und ist für das kommende Spiel gesperrt. Er plant Gjasula im Kollektiv zu ersetzen. Trotzdem glaubt er weiterhin an seine Mannschaft und unterstreicht die Bedeutung des Zusammenhalts als Stärke. Und Zusammenhalt entwickle sich nicht drei Tage vor dem Spiel, sondern von Beginn an. Diesen habe die Mannschaft bereits häufiger bewiesen, hebt Wollitz hervor. „Wenn jeder Spieler 10 Prozent mehr gibt, haben wir einen Spieler mehr auf dem Platz“, zitiert er. Der Abwehrspieler Fabian Holthaus könnte am letzten Spieltag wieder mit auf dem Platz stehen. Am Mittwoch konnte er nach seiner Schulterprellung wieder am Training teilnehmen. Ob er spielen wird, entscheidet sich am Freitag im Abschlusstraining. Ebenso befinden sich Phillip Knechtel und Jonas Zickert wieder im Aufbautraining.
Aber auch Braunschweig fehlt am Samstag ein wichtiger Spieler in der Abwehr. Der Eintracht-Spieler Benjamin Kessel erhielt ebenfalls aufgrund seiner fünften gelben Karte eine Sperre.
Sollte Energie dennoch verlieren, sind die Spiele von Carl Zeiss Jena gegen 1860 München und Großaspach bei Fortuna Köln entscheidend. Daher appelliert Wollitz an die Mannschaften, diese Spiele ernst zu nehmen. „Ich glaube an den Profi. Wer in dem gläsernen Fußballgeschäft meint, er müsse keine Mentalität bringen, der irrt.“ Natürlich wäre ihm ein Klassenerhalt aus eigener Kraft lieber und diese Chance hat der FCE, weiß Wollitz. Mehr als 2000 Energie-Fans werden die Mannschaft am Samstag in Braunschweig von der Tribüne aus tatkräftig unterstützen. Auch FCE-Präsident Werner Fahle weiß diesen „großen Vertrauensbeweis“ zu schätzen.

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