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Cottbus: Im CTK: Ruhe vorm Sturm?

Top-Themen, Cottbus | Von | 3. April 2020

1200-Betten-Haus seit drei Wochen im Krisenmodus / Cottbuser Klinikum koordiniert regionale Krankenhäuser / epidemiologische Lage „relativ ruhig“

CTK

CTK-Chef Dr. med. Götz Brodermann: Beeindruckt von einer Flut der Solidarität für sein Haus
Foto: J. Hnr.

Region (hnr.) Im Carl-Thiem-Klinikum, dem mit 1200 Betten größten Krankenhaus der Region war diese Woche die epidemiologische Lage noch „relativ ruhig“, schätzte der Chef des Hauses, Dr. med. Götz Brodermann, am Mittwoch ein. „Wir können alle Notfälle versorgen und bearbeiten dringende Eingriffe“, erklärte er. Im Haus sei mit nur 474 Patienten (40 Prozent Auslastung), darunter einer mit Covid 19, eine außergewöhnliche „Ruhe vor dem Sturm“ eingetreten. Man befinde sich seit dem 13. März im Krisenmodus. Alle planbaren und somit verschiebbaren OP’s sind abgesagt, 840 Mitarbeiter befinden sich in Urlaub oder bummeln Überstunden ab. Elf Stationen sind geschlossen, ein zwölfte folgt. „Wir haben uns relativ früh gut auf eine Notsituation vorbereitet“, sagt Dr. Brodermann. Das komplette Haus 41 steht jetzt für Infektionspatienten bereit. Es gibt Beatmungskapazitäten für 51 Patienten, auf 99 kann hochgerüstet werden.
„Wir wissen aus nationaler und internationaler Beobachtung, dass Krankenhäuser und Altenheime häufig Infektions-Quellorte sind“, sagt der CTK-Chef, „deshalb gilt bei uns striktes Besuchsverbot und klare Trennung zwischen Normalbehandlung und Corona-Geschehen.“ Am Eingang wurde ein zweites Zelt aufgebaut, um die Zugänge schon hier zu kanalisieren.  „Jeder Patient, der jetzt ins CTK kommt, wird ‘abgestrichen’, also auf Corona untersucht.“ Das eigene Labor schafft täglich 150 Tests, externe Tests dauern zwei Tage.
Das CTK hat unterdessen auch eine koordinierende Funktion für alle regionalen Krankenhäuser übernommen. Die Abstimmung funktioniere gut. Falls gefordert, sei das 100 Prozent kommunale Cottbuser Krankenhaus auch bereit, Hilfe für andere Regionen zu leisten und Intensiv-Patienten aufzunehmen. Angekündigte Patienten aus Italien seien aber noch nicht eingetroffen.
Beeindruckt sind Ärzte, Schwestern und Pflegepersonal von der großen Solidarität aus der Bevölkerung. Dem Hilferuf nach Schutzmasken sind mehrere Einrichtungen sofort mit Näheifer gefolgt und mitunter werde „einfach so Pizza angeliefert“. Brodermann: „Wir sind begeistert!“

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