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ÄTHIOPIEN unterwegs im Heiligen Land – Schule für Bauernkinder

Reisen & Unterwegs | Von | 29. Januar 2018

Auf fruchtbaren Feldern gibt es keinerlei Technik

Wir haben über das Marienfest in Axum berichtet (Ausgaben am 6. und 13.1.) und die Bergwelt am Wege dorthin (20.1.). Wo sich Ebene ausdehnt, ist sie fruchtbar.
Es gab Hungersnöte in diesem Land. Tausende starben. Doch das geschah im dürren Osten, wo es passieren kann, dass ein Jahr kein Regen fällt. Hier an unserer Strecke reift gerade die zweite Ernte. Katastrophen, sagt die jetzige Regierung, kommen nicht mehr vor. In gefährdeten Gegenden wurden Nahrungsdepots errichtet und gefüllt, und die Chinesen bauen in größter Geschwindigkeit Straßen, auf eigene Kosten zunächst. Was sie dazu bringt? Erze bekommen sie nicht als Gegenleistung. Aber Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba ist UN-Konferenz-Zentrum. Alle wichtigen Afrika-Entscheidungen fallen hier. Die 50 Regierungschefs des Kontinents sollen, wenn sie hier mehrmals jährlich beraten, sehen was China kann. Das Land der aufgehenden Sonne nutzt Äthiopiens Weiten als „Expo“. Schön, wenn es Hunger vermeidet. Sogenannte Hilfsorganisationen leisten längst nicht, was sie bunt bewerben.

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Golden wogen die Felder oder schon wieder grün. Überall Ernteeifer. Aber – mein Gott! – welche Technologie! Nicht einmal Sensen kennen die Bauern. Große Gerstenschläge werden mit Sicheln geschnitten, Frauen binden Garben, schichten zum „Dreschen“ runde Korn-Wälle. Der Bauer treibt seine beiden Zebu-Kühe und die zwei, die ihm der Bruder geborgt hat, im Kreis herum. Sie treten die Körner aus den Ähren. Tagelang. Immer im Kreis. Erntehelfer sind auch die Kinder.

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Sie kommen zur Nachmittagsschule, haben noch etwas Zeit

Zwischen Schulen und Bauern gibt es ein Agreement: Die Hälfte der Kinder jeder Familie geht vormittags, die andere nachmittags zur Schule. So bleibt Zeit zum Lernen und um Kühe zu hüten, Wasser vom entfernten Brunnen zu holen und auf dem Feld zu helfen.
Dass Schulpflicht ernst genommen wird, gibt Hoffnung. Aber die Lernbedingungen sind auf dem Lande dürftig. Wir besuchen eine Primar School, finden motivierte Lehrer und fröhliche Kinder. Im Hof sind Steine mit bunten Buchstaben bemalt. So lernen die Kleinen hopsend und spielend. Ein Idee der jüngsten Lehrerin. Im Klassenzimmer gibt es nicht mal Bänke. Wir sind bereit, zehn zu je 100 Dollar zu kaufen. Nein, sagt der Direktor. Die Straßen sind schlecht. Autos gibt es gar nicht. Wie sollen sie aus der Stadt herkommen?

Nächste Folge: Paläste der Könige



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