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Auf Konzertweg ohne Musik | Erlebnis-Serie: Radeln & Rasten – die schönsten Routen (5)

Radeln & Rasten, Unterhaltung & Freizeit | Von | 8. Juli 2016

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Winzer Dr. Krause ist stolz auf die Cottbuser Reben in Klein Oßnig. Seit 2013 gibt es Wein von hier, seit diesem Jahr sogar eine Weinkönigin

40 malerische Kilometer Radtour zwischen Bismarckturm und Lübben

Diese Tour deckt sich teilweise mit der des Fahrradkonzertes am 17. Juli. So können wir an einigen Stellen schon mal ohne Konzert „schnuppern“.
0 km. Wir starten an der Ströbitzer Feuerwehr, die eben 110. Geburtstag gefeiert hat. Die Hauptstraße kreuzend, fahren wir nach Klein Ströbitz, kommen an der „Neuen“, jetzt evangelischen Grundschule vorbei, fahren über den Priorgraben, an dem es rechts noch bis nach der Wende Altmanns Ausflugslokal (jetzt Wohngrundstück) gab. Wir bleiben auch nach den Siedlungshäusern in gerader Richtung. Links liegen heute Gärten am rostbraunen Wasser. Dann kommen die Ströbitzer Wiesen, durch die der Willeschuga-Graben fließt. Hier holten die Ströbitzer einst ganz stumm ihr Osterwasser, fing jemand an zu reden, wurde es Quasselwasser und brachte keine Schönheit. Der schottrige Weg schwenkt nach links, kreuzt die Bahn, dann sofort rechts. Das Stellwerk-Gebäude am Gleis ist abgerissen. Ein kleiner Kasten genügt, den Verkehr mit immer weniger Menschen zu steuern. Wir achten auf die Wiese links. Nur einige zehn Meter weiter geht ein schmaler, viel befahrener Pfad durchs Gras. Ihm folgen wir bis zum Weg, der im Uhrzeigersinn um den Sachsendorfer See führt. Der Strand taucht bald recht auf.
3,5 km. Am Parkplatz nehmen wir die Straße bergauf über die Autobahn nach Klein Gaglow, das zur Großgemeinde Kolkwitz gehört. 4,6 km – wir haben das Gasthaus „Heißer Stein“ erreicht, wo 1990 Kanzler Helmut Kohl ganz privat Rast machte. Der Radweg gegenüber führt nach rechts bequem nach Klein Oßnig. Die Gutsarkaden empfangen uns auf der anderen Straßenseite. Die stattlich große Anlage einstiger herrschaftlicher ländlicher Betriebswirtschaft ist heute ein Caravan-Unternehmen. Reisefreudige entdecken von hier aus die Welt, gern auch geführt in Gruppen. Die nächste große Tour geht im September nach Rumänien/Siebenbürgen. Es sollten noch Plätze frei sein – einfach anfragen. Am Ende des Ortes, nachdem auch der Gasthof „Schön Oßnig“ mit seiner vorzüglichen Hausmannskost passiert ist, geht es rechts auf den Weinberg.
8,0 km – Wir haben den Weinberg und damit eine Station der Fahrrad-Konzerttour vom 17. Juli erreicht. Wir pusten erstmal gehörig. Wenn man glaubt, oben zu sein, kommt eine Kurve und es geht noch weiter. Winzer Dr. Krause sagt lachend: „Es heißt ja auch Weinberg und nicht Weinsenke.“ Seit 2013 gibt es hier Lausitzer Sonne in Flaschen. Der „Solaris“ ist ein prickelnd frischer Weißer, den weißen „Johanniter“ gibt’s trocken oder lieblich und eine dunkelrot vollmundige Überraschung ist der „Regent“, ideal für kommende Abende am Kamin.
Wir genießen den herrlichen Blick in die Landschaft, lassen uns dann abwärts rollen, um uns doch noch im Guten von „Schön Oßnig“ ordentlich zu stärken.
11,6 km – Wir haben den Radweg neben der Landstraße genommen, sind an der großen Kreuzung recht abgezweigt und haben nun die Kirsche mit dem quadratischen Turm und dem schön gestalteten Giebel erreicht. Thomas läutet hier jeden Sonnabend von Hand die Glocken – fünf manchmal sogar sechseinhalb Minuten lang. Nach alter Sitte weiß nun das Dorf: die Arbeitswoche ist nun beendet.
15,5 km – Wir sind am Sportplatz mit dem Gasthaus „Zum Leutnant“ und dem Koschendorfer Kieswerk immer geradeaus gefahren, haben schließlich die alte Schmiede erreicht, an der wir rechts abbiegen. Im Böllerweg entscheiden wir uns wieder für rechts in den Parkweg, den wir bis zum Ende fahren. Wer dort ein Stück im Friedhofsweg nach rechts absticht, sieht einen einzigartigen Gutsfriedhof mit klassizistischer Halle. Wir müssen dann aber weiter nach links.
16,5 km – Hier stehen wir zwischen Gutshaus und Lehmscheune. Die alte Bauweise tritt hier deutlich zutage. Wir folgen der Asphalt-Fahrstraße bis zum Abzweig rechts nach Kolkwitz. Etwas später schwenkt der Weg hier im Kiefernforst leicht nach links. Ein Wegweiser – wenn ihm nicht wieder Souvenirsammler abmontiert haben – weist mit 1 km zur Koselmühle.
19,7 km – Die Koselmühle, Finalstation des Fahrradkonzerts ist erreicht. Meist sind die vielen Plätze hier gut besetzt. Es gibt wohlgeratenen Kuchen und auch Eisbecher. Dekorativ dreht sich ein Mühlrad und erinnert an Zeiten, als die Bewirtung nur Zubrot des Müllers war.
21,2 km – Der Rückweg führt zu den nahen Häusern, wir biegen nach rechts Richtung Bunkermuseum.
23,5 km – An der Wirtschafts-Doppelpyramide vorbei, führt uns der Weg zur verlassenen Heilstätte. Die schönen Gebäude stehen leider noch ungenutzt in einem offen zugänglichen Park.
27,0 km – Der Straße auf dem Radweg folgend und dann an der Schranke rechts einschwenkend, kommen wir zur Hirschteichmühle – ein wunderschönes Biotop. Nun bleiben wir auf dem Weg mit gelben Balken und erreichen so bald wieder Ströbitz.



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