Edle Hunde scheißen die halbe Stadt zu

Befreundete Poeten in Worten – Christian Pech, vorn – und Bildern – Kunstpreisträger Hans Scheuerecker, dahinter. Foto: J.Hnr.

Region (h.) „Platanenwolken“ heißt der Gedichtband, der erst beim zweiten Blättern verschlagenen Humor hinter derben Satzaufschlägen (s.oben) blinken lässt. Christian Pech ist als erfolgreicher Lausitzer Prosa-Autor bekannt. Seine Texte in Gedichtform haben keine Reime, aber in Wortspielen und -erfindungen fügt sich oft beglückender Rhythmus – beim Liegen im Gras in überschwemmender Himmelsweite oder selbst dann noch, wenn die Hauskatze „schwarzfüßig auf schwarzer Tastatur“ geschrieben hat.
52 Gedichte sind ergänzt, keineswegs illustriert, von Scheuerecker-Grafiken, denen allerdings in blasser, vielleicht aus farbigen Vorlagen ins Grau-Grau reduzierter Widergabe die unbändige Gewalt des am liebsten zornigen Künstlers verloren gegangen ist.
In einem mühsamen Nachtrag versucht der Essayist Volker Ebersbach hintendrein etwas vollkommen Abwegiges – er bemüht sich umständlich, Pech zu erklären. Da wären fünf Gedichte zusätzlich mehr gewesen.
Pech und Scheuerecker kennen sich seit vier Jahrzehnten und fühlen sich voneinander angezogen. Das kann dieses Büchlein ganz gut vermitteln. Es ist im „coviden Spätsommer 2020 gereift“, ein Lebenszeichen im Selbstverlag der Künstler. Es kann zu 16 Euro per Telefon erworben werden:
0355 425826.

Befreundete Poeten in Worten – Christian Pech, vorn – und Bildern – Kunstpreisträger Hans Scheuerecker, dahinter. Foto: J.Hnr.

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