Neue Erlebnis-Reihe:
Die schönsten Lausitz-Touren (2)
Städte, Dörfer, Schlösser, Parks, Gutshäuser, Seen, Heimatstuben, Mühlen und andere Sehenswürdigkeiten der Niederlausitz verbindet ein perfektes Wegenetz.
Ob mit Fahrrad, Auto, Wohnmobil, Motorrad oder auch als ehrgeiziger Wanderer – in jeder Jahreszeit lässt sich die Gegend mit Hochgenuss erleben. Und überall laden am Wegesrand schöne Lokale zur Einkehr oder Rastplätze zum Picknicken ein. Kommen Sie mit uns…
Heute:
Guben – Gubin – Gubinek – Groß Gastrose – Grießen – Briesnig – Bohrau, Neu Sacro – Sacro – Forst
Anfahrt per Bahn, Radstrecke 45 km
Text und Fotos: J. Heinrich
Entlang der Neiße führt ein malerischer Auenweg von Brücke zu Brücke:
Region. Das schönste Band zwischen den Schwesterstädten Guben und Forst bildet der Radweg an der Neiße. Wer vom Gubener Bahnhof startet, schiebt das Rad durch den Tunnel, steht auf der Bahnhofstraße und findet direkt gegenüber den neuen Volkshausweg. Schon nach gut 100 Metern stehen wir vorm Plastinarium – ein Ort, der immer zwei Stündchen wert ist.
Aber es lohnt sich auch ein kurzer Abstecher nach links und zur Neiße hin. Dort steht noch ein Pfeiler der alten Schlachthofbrücke, der von 1945 an nur 20 Jahre als nördlichste Gubener Verbindung über den Fluss vergönnt waren. Unser Weg von hier an ist geprägt von abgebrochenen oder neuen Brücken.
Wir folgen ab Plastinarium über die Kugelbrücke dem Poetensteg an der Egelneiße. Ein Idyll in Guben! An der kursäch-
sischen Postsäule erreichen wir die Frankfurter Straße zur Grenze. Die radeln wir – grenzenlos! – bis zur Gubiner Kirche und zurück, um dann weiter dem Weg an der Egelneiße und ab monströsem Einlaufwerk der richtigen Neiße in Richtung Rosenstadt südwärts zu folgen.
Immer wieder kräftige Eichen und dann und wann Brücken (Bahn, dann der Übergang Gubinek) zeigen, wie vernetzt die Gegend war. In Groß Gastrose weist ein Mann auf das kurioseste Bauwerk: eine Betonruine mit angestellter Eisenleiter. „Über die Brücke kannst du gehen“, sagt er. Es gibt sogar eine Eisenkufe fürs Rad. 2007 haben Feuerwehrleute von hier und aus Markowice / Markendorf hier ihre eigene Schengenlösung getroffen. Das funktioniert und behält sicher lange noch Seltenheitswert.
Wir folgen dem Neißeweg und den Wegweisern und geraten über Grießen zum Gut Neu Sacro. Zum Glück, denn Mittag wird fällig. Das gibt’s hier deftig. Danach fehlen leider Wegweiser, aber es fragt sich leicht zur Neiße, und dann radeln wir gegen den Strom bis zu den leider noch nicht geflickten Brü-cken. Was würden die Forst zur Ehre gereichen! Aber das ist hier ein Tabu-Thema. Immerhin verdient der Kegeldamm Bewunderung. Bis zum Bahnhof geht’s vom gebrochenen Fußgängersteg nur noch geradeaus…
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