Lausitzer Gaststätten laden zum Festschmaus ein
Einkehrtipp | Von CGA Verlag | 28. Oktober 2022Lausitzer Gaststätten locken im November mit Leckerbissen zum Hubertustag und Martinstag.
Region (sr). Traditionell finden Anfang November gleich zwei Bräuche statt – der Hubertustag am 3. November und der Martinstag am 11. November. An beiden Tagen zieht es zahlreiche Menschen in die Lausitzer Gaststätten.
Hubertustag
Am kommenden Donnerstag, 3. November 2022, wird der alljährliche Hubertustag gefeiert. Dieser erinnert jedes Jahr daran die Tiere des Waldes zu achten. Laut einer Legende soll Hubertus von Lüttich (656 – 727) als junger Edelmann ein recht hemmungsloses Leben geführt haben. Jagen war seine Leidenschaft, die er zügellos auslebte. Erst als er sich nach dem Tod seiner Frau zum Trauern in die Wälder der Ardennen zurückzog und dort einen Hirsch mit einem Kreuz zwischen dem Geweih traf wurde er bekehrt. Er sank auf die Knie und gelobte Achtung vor der Kreatur. Sein Leben widmete er fortan der Kirche. Im Jahre 705 wurde er zum Bischof ernannt. In Darstellungen erscheint er meist mit Jagdhund und Jagdhorn sowie dem sogenannten Hubertushirsch. Ob es sich nun so zugetragen hat, oder nicht, im Gedenken an den heiligen Hubertus werden jedes Jahr Kirchenmessen organisiert und sogenannte Hubertusjagden abgehalten. Diese dienen zudem als Auftakt für die herbstlichen Treibjagden. Im kulinarischen Sinne wird dieser Festtag mit dem Angebot verschiedener Wildspeisen begangen.
Martinstag
Am 11. November ziehen zum Martinstag in vielen Orten wieder Kinder mitsamt Eltern und Großeltern und natürlich ihren Lampions singend durch die Nacht. Eine beliebte Tradition ist auch das Servieren einer Martinsgans. So laden wieder Lausitzer Gastronomen zum Festschmaus ein. Doch was hat die Martinsgans eigentlich mit dem Heiligen Sankt Martin zu tun nach dem der Tag benannt wurde? Die wohl häufigste Erklärung lautet wie folgt: Aus Bescheidenheit soll sich Martin von Tours in einem Gänsestall versteckt haben, als er zum Bischof geweiht werden sollte. Das Geschnatter der Gänse verriet jedoch seinen Aufenthaltsort. Seitdem gilt Bischof Martin von Tours als Schutzpatron der Gänsezucht. Woher der Brauch nun aber genau kommt, ist nicht ganz geklärt, aber er hat sich bis heute gehalten und zum Martinstag wird häufig eine Gans mit Rotkohl, Semmelknödel oder Klößen serviert.
Die Martinsgans ist zwar das bekannteste traditionell am Martinstag servierte Gericht, aber bei weitem nicht das Einzige. So gehören auch Martinshörnchen oder Zitronenbrezeln zum Festtag dazu.
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