Immer kräftiger treten die Lausitzer Laien in die Pedalen. Die Leistungssportler haben es ihnen vorgemacht, und die Kommunal- und Landespolitiker ließen sich im letzten Jahrzehnt nicht lumpen, was den Ausbau des Radwegenetzes betraf. Nur Cottbus selbst hat noch erheblichen Nachholebedarf – rundum aber radelt sich’s hervorragend.
Das wissen auch die Volksradler, die sich nun schon traditionell den NahTouren anschließen, die der RSC Cottbus zusammen mit Sponsoren anbietet. Jeweils um 9 Uhr (wenn nicht anders ausgewiesen) geht es am DoppelDeck in der WernerPASSAGE an den Start – erstmals diesen Sonntag. Ziel dieser 48-Kilometer-Tour ist der Peitzer Festungsturm, der natürlich besichtigt wird.
Zehn Touren plus “Abradeln” stehen wieder im Programm. Zwei davon werden von den ganz Großen der Radsport-Welt geführt, von den Weltmeistern Lutz Heßlich und Jens Glücklich.
Nicht immer sind die Touren “mit links” zu schaffen. Mitunter werden 70 Kilometer angegangen, aber die Veranstalter haben gute Fahrwege ausgewählt, sodass die Kraft auch bei weniger Trainierten reichen dürfte. Ziel einer Juli-Fahrt ist zum Beispiel die Aussichtsplattform des neuen Kraftwerkes von Schwarze Pumpe. Aus 161 Meter Höhe bietet sich dort ein traumhafter Blick ins weite Land.
Ein Stück weiter noch geht es im August, allerdings mit Bus-Unterstützung auf der Hintour. Die Fahrt führt dann um den Senftenberger See und zurück nach Cottbus – zusammen 70 Strampel-Kilometer.
Die kürzesten Touren – jeweils 45 Kilometer – führen zu Kirchers Brauhaus in Drebkau mit Besichtigung der historischen Brauanlage und zum Kraftwerk Jänschwalde mit Werksbesichtigung. Beide Touren liegen im Juni.
Die NahTouren sind Angebote für wenig trainierte Radler, die auch in Familie starten können. Wie bei allen Wanderformen ist der Weg das Ziel, aber es wird stets auch am tatsächlichen Ziel ein interessantes Besichtigungs-Programm angeboten. Meist sind das Besuche von Sehenswürdigkeiten, die von den Veranstaltern gut vorbereitet wurden.
Übrigens ist Radtourenfahren für echte Radler nicht gleich Radtourenfahren. Es gibt hier drei Formen: Das Ausdauer-Fahren, permanente Radtourenfahrten und Etappen-Radtourenfahrten. Die angebotenen Strecken im Tourenprogramm liegen zwischen 41 und 170 Kilometern – jeder kann nach seinem Leistungsformat wählen.
Der RSC bietet aber auch das Ausdauer-Fahren an. Hier trainieren aktive Hobby-Sportler von März bis Oktober jeweils mittwochs (Start 16.30 Uhr Parkplatz Tierpark) und sonntags (9.30 Uhr Radrennbahn). Dabei wird eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern hingelegt. Die schaffen die Tourenstreckler nicht einmal als Spitzengeschwindigkeit – oder?
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