Wer kennt nicht die Melodien aus Puccinis “Tosca”, einer der meistgespielten Opern des Repertoires? Im Jahre 1900 als historische Kriminalgeschichte in Rom uraufgeführt, gilt sie mit ihren leidenschaftlichen Arien, spannungsgeladenen musikalischen Dialogen und kontrastreichen Ensembles als einer der Opernhits schlechthin. Doch die Handlung ist beklemmend aktuell: Zwei junge Menschen, die sich beruflich im Alltag etabliert haben, beginnen hinter den schönen Schein ihrer Wohlstandsgesellschaft zu schauen und entdecken brutale Machtmechanismen, die sie zuvor nie vermuteten.
Seit Jahren haben sie es sich eingerichtet in einem Leben zwischen Alltag und Kunstausübung: Cavaradossi geht der Arbeit als Maler nach und Tosca ist eine gefragte Konzert- und Opernsängerin. – Wieder einmal weckt Cavaradossis Auftragswerk Toscas Eifersucht auf sein Modell. Gekränkt und verunsichert wird sie benutzbar für eine Intrige, die der Polizeichef Scarpia anzettelt: Er verknüpft die Suche nach einem Sträfling mit seinem Werben um die leidenschaftliche Tosca, die er seit langem begehrt. Um sie sich gefügig zu machen, läßt er Cavaradossi verhaften. Er beschuldigt ihn, Fluchthelfer des Sträflings zu sein und versucht, ein Geständnis durch Folter zu erzwingen. Erschüttert versucht Tosca, Cavaradossi um jeden Preis zu retten. Darauf hatte Scarpia nur spekuliert.
Unter der musikalischen Leitung von GMD Reinhard Petersen hat Puccinis Oper TOSCA am 29. Juni, um 19.30 Uhr, im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus Premiere. Regie führt Bernd Mottl, der mit “Tosca” am Staatstheater Cottbus bereits die zweite Oper von Puccini inszeniert – seine Cottbuser Inszenierung von “Madama Butterfly” wurde von Publikum und Kritik gleichermaßen stürmisch gefeiert. Das Bühnenbild von “Tosca” entwirft Jochen Finke, die Kostüme Helena Barcikowski. Christian Möbius studiert den Opernchor ein. Die Einstudierung des Extrachores und des Kinderchores übernahmen Henry Weit, Peter Wingrich und Andreas Simon.
In den Hauptpartien: Ruth Staffa (FLORA TOSCA), John Pierce / Jens Klaus Wilde (MARIO CAVARADOSSI), Herbert G. Adami (BARON SCARPIA)
Die nächsten Vorstellungen: Dienstag, 2. Juli und Donnerstag, 4. Juli, jeweils um 19.30 Uhr
Ticket-Telefon Besucher-Service: 0355 / 78 24 170
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