
Der Gas- und Wasserinstallateurmeister Reiner Kühn feiert 25-jähriges Jubiläum / Nachfolge sicher
Cottbus (mk). In der Cottbuser Petzoldstraße sitzen drei Männer im Garten. Sie tragen blaue Latzhosen. „Wollt ihr eine Fanta haben“, ruft Rosemarie Kühn. Bei „R+G. Kühn Heizung -und Sanitärtechnik“ geht es familiär zu. Inhaber Reiner Kühn betont die Bodenständigkeit. Abheben ist nicht sein Ding. So lassen die drei Mitarbeiter den Feierabend gemeinsam ausklingen. Ehefrau Rosemarie Kühn, die für die Buchführung zuständig ist, findet ein gutes Arbeitsklima wichtig. Für ihren Sohn Rico Kühn war diese gute Truppe wie er sagt, ausschlaggebend, sich für das Handwerk zu entscheiden. „Mein Beruf fetzt“, sagt er. Seine Karriere, ja trotz seiner 21 Jahre darf dieses Wort bereits in den Mund genommen werden, ist außergewöhnlich. Eines Tages im väterlichen Unternehmen zu arbeiten, stand keineswegs fest. Hier ein Schülerpraktikum zu absolvieren, war eine Notlösung, erinnert sich Rico Kühn. Aus der vermeintlichen Not entstand schnell der Wunsch, in diesem Beruf auch das 2. Praktikum und später die Lehre zu starten. Diese hatte es in sich: bester Anlagenmechaniker Brandenburgs, drittbester in ganz Deutschland, vorzeitige Verkürzung der Lehre und Beginn der Meisterausbildung sind die Stationen. Im vergangenen Jahr nahm er mit 20 Jahren seinen Meisterbrief in der Cottbuser Stadthalle entgegen. „Die Theorie hatte ich durch die Lehre noch drauf, da wollte ich gleich die Meisterausbildung ran hängen,“ erklärt Rico Kühn. Die Vielseitigkeit und der Kundenkontakt machen seinen Beruf aus. „Das schönste im Haus ist das Bad“, findet er und gibt gerne Tipps wie Dusche, Wanne oder Waschbecken am besten gestellt werden können. Reiner Kühn feiert am 4. Juni das 25. Betriebsjubiläum. Er ist froh, dass dieser Betrieb in Familienhand bleiben kann. Schließlich hat ihn auch sein Vater einst für dieses Handwerk begeistern können. Rico, sagt er, nimmt ihm viel Arbeit aus der Hand und bringt Ideen ein. „Es ist sehr angenehm, mit ihm zusammenzuarbeiten“. Langweilig wird es in diesem Beruf nie, sagen Vater wie Sohn gleichermaßen. Sowohl bei den Heizungen als auch den Bädern gilt es, sich auf neue Entwicklungen einzustellen. Wo einst etwa geschweißt oder gelötet wurde, wird heute gepresst. Immer mehr Kunststoff zieht in das Haus ein. Eines ist aber gleich geblieben: die Heizkörper müssen noch immer mit Manneskraft in die Wohnungen getragen werden.
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