Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer Cottbus und Agentur für Arbeit ziehen Bilanz zur Lage auf dem Ausbildungsmarkt in der Lausitz.
Region (MB). Zum regulären Ausbildungsbeginn in den vergangenen Wochen starteten zahlreiche junge Bewerber in das neue Ausbildungsjahr. Bis Ende September 2022 meldeten sich insgesamt 2.950 Jugendliche bei der Agentur für Arbeit Cottbus, um bei ihrer Ausbildungssuche Unterstützung zu erhalten. Arbeitgeber meldeten der Agentur für Arbeit Cottbus 4.184 betriebliche Ausbildungsstellen, 233 mehr als im Vorjahr. Unbesetzt blieben bisher 620 Ausbildungsstellen.
Handwerkskammer, Industrie- und Handelskammer Cottbus sowie die Agentur für Arbeit zogen jetzt ein gemeinsames Resümee zum Ausbildungsstart.
Marion Richter, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Cottbus freut sich über das große Interesse der Jugendlichen am Service der Agentur für Arbeit. An die jungen Menschen gewandt, die noch nach einem Ausbildungsplatz für dieses Jahr suchen, fügt Marion Richter hinzu: „Es gibt noch unbesetzte Ausbildungsplätze in vielen Berufen. Der Einstieg in die Ausbildung ist oft bis Jahresende möglich.“
„Das südbrandenburgische Handwerk braucht dringend Fachkräfte. Der Mangel an guten Leuten ist eine enorme Herausforderung und eine Wachstumsbremse. Auch in starken Krisenzeiten, wie wir sie derzeit erleben, halten die Betriebe an ihren Mitarbeitern fest“, betont Knut Deutscher, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Cottbus zum Ausbildungsmarkt. 664 Ausbildungsverträge konnten die Unternehmen mit Jugendlichen vereinbaren. Das sind rund fünf Prozent weniger als im vergleichsweisen starken Vorjahr. Die Zahl der neuen Auszubildenden reicht nicht aus, um die Zahl der Rentenabgänger zu kompensieren. Zudem wurde das große Lehrstellenangebot der Unternehmen nicht ausgeschöpft. Mehr als 407 Lehrstellen für dieses und auch schon für das nächste Ausbildungsjahr sind zu haben. Für junge Menschen in der Region ist noch alles möglich. Aktuell sind viele Lehrstellen für Anlagenmechaniker SHK, Elektroniker, Kfz-Mechatroniker oder Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk offen. Wichtig für Jugendliche: Eine Ausbildung kann auch noch im November oder Dezember begonnen werden.“ Die Angebote des Handwerks sind unter www.hwk-cottbus.de/lehrstelle zu finden.
Auch Dr. Wolfgang Krüger, Hauptgeschäftsführer der IHK Cottbus, hebt die beruflichen Perspektiven in der Heimat hervor und sagt: „Für Schulabgänger gibt es tolle Chancen auf eine heimatnahe und zukunftsfeste Ausbildung in Südbrandenburg.“ Erfreulich sei auch, dass sich nach wie vor viele Jugendliche für eine duale Ausbildung interessieren, zumal sich daraus viele Karrierechancen ergeben. Insbesondere im Raum Cottbus und Schönefeld sorgen das DB-Instandhaltungswerk und die Wirtschaft im Flughafenumfeld für spürbare Effekte auf dem Ausbildungsmarkt. Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels setzen die Betriebe verstärkt auf Schülerpraktika, Betriebsbesichtigungen und Veranstaltungsangebote, um auf sich aufmerksam zu machen.
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