Gutachten rät zur Cottbus-Einkreisung
Wirtschaft | Von CGA Verlag | 7. November 2014Experten raten zur Aufgabe der Kreisfreiheit und zur Teilentschuldung von Cottbus:
Cottbus (mk). Wie die Uni-Fusion bereits zeigte: wo ein Gutachten auftaucht, werden schon bald politische Tatsachen folgen. Bezüglich der Aufgabe der Kreisfreiheit von Cottbus hatte das Brandenburger Innenministerium ein Gutachten in Auftrag gegeben.
Das verbundene Gutachten der Professoren Jörg Bogumil (Universität Bochum) und Veith Mehde (Universität Hannover) befasst sich mit der Problemstellung aus verwaltungswissenschaftlicher und rechtswissenschaftlicher Sicht. Ein Gutachten von Professorin Gisela Färber (Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer) beleuchtet die finanzwissenschaftlichen Aspekte einer Einkreisung bislang kreisfreier Städte.
Im Ergebnis kommen die Gutachter zu dem Schluss, dass angesichts der Einwohnerzahl Cottbus ein potenzieller Kandidat zur Einkreisung sei. Die Oberzentrumsfunktion solle von der Einkreisung im Kern unberührt bleiben, heißt es weiter. Stabilere Verwaltungsstrukturen und eine bessere Bewältigung der Stadt-Umland-Problematik wäre das Ergebnis, wird prognostiziert. Dabei empfehlen die Gutachter dem Land eine Teilentschuldung der Stadt Cottbus, Frankfurt / Oder und Brandenburg an der Havel. Lediglich Potsdam, so die Gutachter, ist von der Einwohnerzahl in Brandenburg so stark, um kreisfrei zu bleiben.