Regierung muss Unternehmen mehr unterstützen.
Region (MB). Zum neuen Energie-Entlastungspaket, welches die Bundesregierung in der Nacht vom 23. zum 24. März 2022 beschlossen hat und mit Blick auf die Preisexplosionen sagt Corina Reifenstein, Präsidentin der Handwerkskammer Cottbus: „Die Politik muss darauf achten, das Handwerk zu entlasten. Denn die Unternehmen sind diejenigen, die die Steuern zahlen. Ihre Leistungsfähigkeit ist für unser Land ausschlaggebend. Die beschlossenen Maßnahmen sind für das Handwerk nicht ausreichend. Schon die Preissteigerungen bei Rohstoffen sind massiv, jetzt kommen zusätzlich die Energiekosten, die den Handwerker direkt treffen. Es ist unverständlich, dass der zur Zeit höchste Kraftstoffpreis „Diesel“, nur mit 14 Cent pro Liter subventioniert wird. Denn es ist bekannt, dass Handwerker in erster Linie mit Diesel-Transportern zu ihren Kunden unterwegs sind. Höhere Kosten für den Handwerker bedeuten höhere Kosten für den Kunden. Die Handwerkskammer setzt sich dafür ein, dass Handwerksbetriebe entlastet werden, dazu bedarf es der Preisgleitklauseln in jeder Auftragsvergabe, um Preissteigerungen auf beide Seiten zu verteilen. Die Auszahlung der Energiepreispauschale sollte als staatliche Aufgabe gesehen und nicht den Unternehmen aufgedrückt werden, die damit zusätzlichen Bürokratieaufwand und Kosten haben. Viele Handwerksbetriebe kämpfen nach wie vor mit der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie. Ihre finanzielle Basis ist geschwächt. Explodierende Preise für Energie und Rohstoffe sowie fehlende Baustoffe belasten. Der Ukraine-Krieg verschärft zudem die bekannten Probleme in den Lieferketten.“
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