Schierack: „Ministerin hat Vertrauen verspielt / Ministerpräsident soll handeln
Region. Während der Gründungsbeauftragte der BTU Cottbus–Senftenberg, Dr. Birger Hendriks, mit dem Gründungssenat eine „Steuerungsgruppe zur Neuprofilierung der Universität“ installierte, um Schadensbegrenzung zu versuchen, kritisieren CDU-Politiker das Scheitern der Präsidentenbesetzung scharf.
Bundestagsabgeordneter Dr. Klaus-Peter Schulze aus Spremberg spricht von „hochschulpolitischer Irrfahrt der Brandenburgischen Landesregierung.“ Das Experiment von Wissenschaftsministerin Kunst, Fachhochschule und Technische Universität zusammenzuwerfen, drohe endgültig zu scheitern. „Ein drastisches Sparmodell als innovative Aktion verkaufen zu wollen, kann auch nicht gelingen“, findet Schulze. Für ihn war die Neugründung „von Beginn an eine gefährliche Operation am offenen Herzen.“ Sie hätte glücken können mit Spitzen-Ärzten und verlässlicher Technik. Beides aber fehle hier.
Landtags-Oppositionsführer und Woidke-Herausforderer Prof. Michael Schierack findet die KUNST-Politik „zum Heulen“. Er schätzt ein: „Zu einem Zeitpunkt, als sich endlich alle zusammengerauft hatten, und sich das wissenschaftliche Personal auf einen Gründungspräsidenten geeinigt hat, lässt die Wissenschaftsministerin die Vertragsverhandlungen scheitern. Die ambitionierten Ideen des Bremer Ökonomen Professor Jochen Zimmermann zur Zukunft dieser Uni sind ihr ein Dorn im Auge. Sie hat ihn gar diskreditiert und diffamiert.“ Die Wissenschaftsministerin hinterlasse mit „ihrem“ Projekt, das die Mehrheit in der Lausitz nicht wollte, ein Schiff ohne Kapitän auf hoher See. Nun, so Schierack, sei Ministerpräsident Dietmar Woidke am Zuge.
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