Landrat verteidigt Helfer-Kürzung

Einzelfallhelfer für Schüler mit Behinderung sollen auf den Prüfstand / Helferzahl verdoppelt
Spree-Neiße (MB). Der Landrat Harald Altekrüger hat ein Problem. Während er persönlich für sein Engagement um Kinder mit körperlicher Behinderung an der Cottbuser Bauhausschule bekannt ist, gerät sein Kreis in den Medien immer mehr in den Ruf auf Kosten von behinderten Kindern  den Sparstift anzusetzen. Hintergrund ist eine Kürzung der Stundenzahl für die Einzelfallhelfer an der Forster Wichernschule, an der Kinder mit geistiger Behinderung unterrichtet werden. Ohne diese ist ein Schulbetrieb nicht möglich sagen Eltern wie Lehrer gleichermaßen. Vom Gang zur Toilette bis zum Halten des Stiftes reicht die Arbeit der Helfer, die den Lehrern somit das Unterrichten erleichtern.
Harald Altekrüger erklärt, dass der Kreis sich bei der Hilfe für Schüler mit Behinderungen nicht verstecken muss. Im Gegenteil. Gegenwärtig begleiten 43 Integrationshelfer 43 Schüler des Landkreises im Schulallta
Im Vergleich der  letzten acht Jahre, hat sich die Anzahl der Integrationshelfer damit fast verdoppelt. Im Jahr 2005 waren 24 Integrationshelfer in den Schulen im Einsatz, die Ausgaben lagen zum damaligen Zeitpunkt bei 332 210 Euro. Im Schuljahr 2013/2014 sind
43 Integrationshelfer im Einsatz. Die Aufwendungen liegen bei 800 000 Euro. Um die Schwächsten zu unterstützen, gebe der Kreis das Geld auch gerne aus. Allerdings sei dies Steuergeld und eine individuelle Prüfung wann für welchen Schüler ein Einzelfallhelfer angemessen sei, Pflicht. Dass der Landkreis zunächst die Stunden der Einzelfallhelfer pauschal gekürzt hat, ohne sich den jeweiligen Schüler genauer anzuschauen, war nicht in Ordnung, gesteht der Landrat. Deshalb seien die Schulen aufgesucht worden, um dort zu hospitieren. Nun gehen neue Bescheide an die Eltern raus. Bei einigen wird sich die Stundenkürzung bestätgen, bei anderen nicht, sagt Harald Altekrüger. Grundsätzlich gehe es dem Kreis nicht darum zu sparen, sondern die Gesetzlichkeiten zu beachten. „Es gibt klare Spielregeln“, sagt der Kreis-Chef. Die Stundenkürzung der Einzelfallhelfer müssen die Lehrer auffangen, die dafürsonderpädagogisch geschult sind, erklärt Harald Altekrüger.