Zu sehen war in dieser Woche das alte Gaswerk zwischen Berliner und Leipziger Straße.
„Es wurde 1863 erbaut, 1896 und 1926 erfolgten zahlreiche Anbauten“, wußte Leser Wolfgang Schenk zu berichten.
Das Gas wurde aus Steinkohle gewonnen, gebraucht wurde es in der Wirtschaft, als Koch- und Heizgas und für die Beleuchtung für Haus und Stadt.
Am 13. Juli 1860 entschieden die Stadtverodneten der damals 6000 Einwohner starken Stadt, eine „Gasbeleuchtungsanstalt“ zu errichten.?Der Bau dauerte ein halbes Jahr. Angefangen wurde mit einer Produktion von 0,18 Millionen Kubikmeter Gas, 1919 wurden 3, 1944 5,8 Millionen Kubikmeter erreicht.
Am 24. Februar 1945 wurde das Werk stillgelegt.
1896 wurde das stadtbildprägende, 10 000 Kubikmeter große, Gasometer errichtet, der nach dem Krieg stark wieder in Stand gesetzt werden musste. Sperrzeiten regelten den Verbrauch, aber schon 1949 wurden wieder 3,8 Millionen Kubikmeter erreicht.
1963 feierte das Werk seinen 100 Geburtstag, schon ein Jahr früher wurde an das Ferngasnetz mit Gaslieferungen aus der UdSSR ansgeschlossen. Insgesamt wurden damals 9 Millionen Kubikmeter abgegeben. „Das Gasometer blieb noch bis zur Wende als Druckausgleichsstation stehen“, so Wolfgang Schenk. Auch heute stehen noch Teile von Wirtschaftsgebäuden..
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