Drei Peitzer wollen am 25. Mai bei der Kommunalwahl Bürgermeister der Fischerstadt werden
Peitz (mk). Der diplomierte Politikwissenschaftler Kay Ackermann will das Bürgermeisteramt antreten, da er, wie er sagt, mit Kopf und Herz Peitzer ist. Der Vorsitzende des Kita-Fördervereins würde als Bürgermeister vor Ort Ansprechpartner für alle Peitzer sein. Hierbei will der parteilose Kandidat auf der Liste der CDU auch ein parteiübergreifender Bürgermeister sein, der Brücken zwischen den Fraktionen und zur Verwaltung baut. Für den 35-jährigen Familienvater ist Peitz eine charmante Kleinstadt, deren Attraktivität trotz der demografischen Entwicklung und den damit verbundenen Problemen wie Wohnungsleerstand und Ärztemangel erhalten bleiben müsse. „Das können wir nur erreichen, wenn Peitz noch familienfreundlicher wird. Dazu zählen vor allem gute und wohnortnahe Kitas und Schulen sowie Ausbildungs- und Arbeitsplätze“, so Ackermann. Auch müssten Vereinssportangebote bezahlbar bleiben. “In die Kinder- und Jugendarbeit in den Sportvereinen muss mehr Geld investiert werden“, fordert er. Des Weiteren will er sich für die Schaffung eines Veranstaltungssaales für alle Peitzer, die Schaffung der Stelle eines Wirtschaftsförderers im Amt Peitz und eine Verschönerung des Wohngebietes Malxebogen einsetzen. Weiterhin sei ein aktives Miteinander aller Generationen sowie die Förderung des Ehrenamtes wichtig, insbesondere eine intensive Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat.
Für seinen Geburtsort Peitz schlägt auch das Herz des Polizeibeamten Jörg Krakow. Er ist hier geboren, aufgewachsen, zur Schule gegangen und hat hier geheiratet, erklärt der Vorsitzende des Haus- und Grundeigentümervereines der Stadt. Auch er sieht in dem Peitzer Neubaugebiet eine zukünftige politische Baustelle. „Da müssen wir ran“, fordert der 55-Jährige. Das Gebiet sei derzeit eher eine Schlafstadt. Die einzige Gaststätte, der Malxe-Treff, habe erst kürzlich geschlossen. Hier müsse die Stadt ein Konzept für dieses Gebiet aufstellen. Zudem sei es auch wichtig, das Gewerbe zu unterstützen. „Wir müssen den jungen Leuten Perspektiven aufzeigen. Nur so können wir den Einwohnerschwund stoppen“, sagt der Kandidat. Ungewöhnliche Wege möchte der Kandidat auch für eine bessere medizinische Versorgung gehen. So will er Kontakt zu den Bildungsstätten und Universitäten aufnehmen, um den Nachwuchs nach Peitz zu locken. Als A und O der Stadt bezeichnet Jörg Krakow das Vereinsleben. Deshalb fordert auch er, einen Veranstaltungsraum zu schaffen. „Das muss in den nächsten zwei Jahren gelingen“, erklärt der Kandidat. Ebenfalls neue Wege müssen bei der wirtschaftlichen Entwicklung gegangen werden. „Peitz wird kein Industriestandort. Dafür sind wir zu weit weg von der Autobahn“, prophezeit der 55-Jährige. Deshalb müsse verstärkt auf das Gewerbe und den Mittelstand gesetzt werden, die das wirtschaftliche Rückgrat der Stadt seien. Was den Haushalt anbelangt, will der Peitzer keine neuen Schulden machen, um in der Zukunft schwarze Zahlen schreiben zu können.
Volker Tanz geht für die Wählergemeinschaft „Wir für Peitz“ in das Bürgermeister-Rennen. Der 63-jährige Ruheständler bringt viel kommunalpolitische Erfahrung mit. So blickt er beruflich auf 25 Jahre im öffentlichen Dienst zurück. Der einstige Burger Amtsleiter ist gern in seinen Heimatort zurückgekehrt und will seine Erfahrung nun als Bürgermeister der Stadt einbringen. Als größte Aufgabe sieht er, die finanzielle Lage in den Griff zu bekommen. Sehr wichtig ist für ihn, den Schulstandort zu erhalten. Den Abriss von alten Wohnblöcken. Kulturell hat die Stadt durch die Vereine viel Potenzial. Deshalb sei es dringend notwendig, dass die Vereine keine Räumlichkeit haben. „Das ist schade“, erklärt Volker Tanz. Dies müsse die Stadt in nächster Zeit leisten, sagt er. Allerdings sei dies auch eine Frage der Finanzen, gibt er zu bedenken. Aus seiner Erfahrung als Amtsleiter weiß er aber, dass sich ein langer Atem lohnt, da sich manchmal plötzlich Fördertöpfe auftun. Für den Erhalt und Ausbau des generationsübergreifenden Hauses „Oase 99“ will sich Volker Tanz einsetzen, wie er sagt. Zudem will er darum werben, dass sich in der Stadt mehr Kleingewerbe ansiedelt. Jungunternehmer will er beratend begleiten.
Schreibe einen Kommentar