Rodungsarbeiten sorgen für Empörung:
Spremberg (trz). Sägen kreischen, Bäume fallen: Noch bis Ende Februar geht es an der Spree in Spremberg ordentlich zur Sache. Im Auftrag des Landesumweltamtes wird eine ganze Anzahl von Gehölzen gefällt. Entnommen werden abgestorbene, schräg stehende sowie ins Abflussprofil des Flusses gewachsene Bäume, ebenso Gehölze, an denen der Biber seine Spuren hinterlassen hat.
Die Arbeiten finden in Spremberg nicht nur Zustimmung. Im Gegenteil: Stadtverordnete Dr. Ilona Schulz zeigte sich in der jüngsten Sitzung über die Maßnahmen regelrecht empört. „Warum werden wir über diese Arbeiten nicht informiert? Und was sollen die Touristen denken, wenn sie auf dem jetzt kahlen Radweg an der Spree entlangradeln“, so die Kommunalpolitikerin der Linken.
Der Spremberger Bauamtsleiter Gerd Schmiedel sagt, dass die Stadt am Prozess beteiligt ist. Es sei alles getan worden, um möglichst viele Bäume zu erhalten. Allerdings sei man stets auf Kompromisse angewiesen. Nicht zuletzt habe es in den vergangenen Jahren einen Rückstand der Rodungsarbeiten durch das Landesumweltamt gegeben. Priorität besitze stets der Hochwasserschutz.
Mehr noch: Im Vergleich zu anderen Flussläufen in Deutschland, beispielsweise an der Elbe, sei man an der Spree noch gut mit Gehölzen ausgestattet. Der jetzige vermeintliche „Kahlschlag“ habe sich in spätestens zwei Jahren wieder verwachsen, erklärt Schmiedel.
Schreibe einen Kommentar