Über 2000 Menschen erlebten die Geschichte von Christi Geburt im Stallgeruch einer Reithalle.
Cottbus (hnr.) Der große, hellgelb strahlende Herrnhuter Stern wies mehreren tausend Besuchern wieder am Heiligen Abend 2018 den Weg in die Gallinchener Reithalle. „Es waren wohl noch nie so viele“, freute sich Stefan Ehret, Vorsitzender des gastgebenden Reit- und Fahrvereins An der Kutzeburger Mühle. Seit 2000 spielen Erwachsene, Jugendliche und vor allem Kinder mit den Tieren des Reiterhofes alljährlich die Weihnachtsgeschichte. Angefangen hat das als internes Spiel im Freundeskreis, um das Warten bis zur Bescherung zu verkürzen; über die Jahre wurde es zum offenen Weihnachtsgottesdienst für jedermann. Wenn der Herrnhuter Pfarrer Ingo Gutsche zum Singen einlädt, erklingen aus tausend Kehlen „Oh du fröhliche“ und all die anderen Weihnachtslieder.
Die berittenen Herolde kündigen die Volkszählung an, und dann drängen die Menschen zur Herberge. Bald sind alle Räume, selbst Flure und das eigene Schlafzimmer, besetzt. Was sollen wir nur tun, jammert der Wirt, aber die Frau weiß: „Wir schaffen das!“ Heiterkeit im Publikum über diesen Merkel-Satz im Lucas-Evangelium ist nicht zu überhören. Aber schließlich finden die hochschwangere Maria und ihr Zimmermann Platz im Stall, und das göttliche Wunder nimmt seinen Lauf. Die himmlischen Scharen mit Engelsflügel kommen auf Ponys geritten, und die Schafe im Gatter wackeln friedvoll mit ihren nackten Ohren. Die Kollekte füllt sich zur Kinderhilfe in Ruanda. Mancher hätte auch gern für die Kinder hier im Verein gespendet.
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