Zur Grundsteinlegung kam der hier geborene Präsident in seine Heimatstadt
Nein, Roswitha Koch, die das Foto von der Wilhelm-Pieck-Schule in Guben vor einiger Zeit zur Veröffentlichung zusandte, hat nicht in dieser Schule „ihre schönste Zeit“ verbracht. Sie stellt richtig: „Die ersten vier Jahre lernte ich in der Heimatschule Kerkwitz; von der 5. bis zur 10. Klasse dann in der Zentralen Oberschule Groß-Gastrose.“ Und sie ergänzt: „Ich erinnere mich, dass ich auf jeden Fall einmal in der Wilhelm-Pieck-Schule zu einer Feierstunde zur ‘Sozialistischen Namensweihe’ war. Die Feierstunde fand in der Aula statt.“
S. Menzel aus der Gubener Klaus-Herrmann-Straße bestätigt: „Wir sind in Wilhelm-Pieck-Stadt Guben mit Blick auf unsere W.-Pieck-Schule. Diese Oberschule in der Friedrich-Engels-Str. war der erste moderne Schulneubau nach dem Krieg. Sie ist 1952, noch ohne Pieck-Büste davor, eingeweiht worden. Die kam erst 1962. Damals gab es Schulformen wie Stadt-Lyzeum, Volksschulen, Gymnasium und Oberrealschule, Städtische Berufsschulen sowie zu DDR-Zeiten Polytechnische Oberschulen mit 10-Klassen-Niveau, die Erweiterte Oberschule bis zur 12. Klasse und die kommunale Berufsschule. Heute wünscht man jedem Bauobjekt eine Nachnutzung mit Erfolg.“
Reinhard Borrmann aus der Turower Straße in Cottbus weiß: „Im Juni 1951 legte der Präsident Wilhelm Pieck in seiner Heimatstadt Guben den Grundstein für eine neue 10-klassige Schule, die am 3. März 1952 den Unterricht aufnahm.“
Auf „Wilhelm Pieck Schule in Guben“ tippten auch Jochen Kunzmann aus der Karl-Marx-Straße in Großräschen und weitere Leser aus Lauchhammer, Senftenberg, Spremberg, Guben und Cottbus.
Gert Richter aus Alt-Deulowitz in Guben fasst zusammen: „Grundsteinlegung war am 7. Juni 1951 im Beisein von Wilhelm Pieck; Eröffnung am 18. Febr. 1953 mit Beginn des zweiten Schulhalbjahres ‘als bisher schönste Schule der DDR’. Sie nahm nach der Pestalozzi-Schule, der Oberschule Obersprucke, der Berufsschule, der Friedens-Schule und der Damaschke-Schule (49) als sechste Schule den Schulbetrieb im Nachkriegs-Guben als ein Geschenk der Angehörigen der Deutschen Volkspolizei an Wilhelm Pieck auf. Die Grund- u.Tagesheimschule wurde 1958 Polytechnische Oberschule (POS). Am 3. Januar 1965 (Piecks Geburtstag) wurde in der Aula die Wilhelm-Pieck-Gedenkstätte eröffnet. Die Schule wurde am 19.7.2000 aus politischen (?) Gründen zugunsten der Friedensschule (die danach vielfach um-, an- und ausgebaut wird) geschlossen. Nach 20 Jahren ist fast auf den Tag genau noch immer kein Nachnutzungskonzept gefunden. Die bronzene Büste Wilhelm Piecks, auf dem Bild ganz rechts mehr zu erahnen als zu sehen, wurde am 27.7.2012, vermutlich von Buntmetalldieben, gestohlen.“
Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus ergänzt: „Der Schulkomplex war eines der ersten größeren Bauvorhaben der Stadt Guben nach dem Zweiten Weltkrieg und bildete den Auftakt zur Errichtung des späteren
Wohnkomplexes III mit entsprechender Infrastruktur (Kino, Apotheke, Wohnblöcke).“
Herzlichen Dank allen, die sich auf den Schulweg begaben.
Gewonnen hat diesmal Dagmar Langhammer aus Guben.
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