Hochwasser in der Neiße bedrohte Forst im 19. Jahrhundert nicht selten. Um 1921 entschieden sich daher die Stadtväter, die Neiße zu regulieren und Deiche an den Ufern zu errichten. Mit dieser Neugestaltung des Ufers mussten auch die Brücken zwischen Forst und Berge ersetzt werden.
Schneller Ersatz
Dies wurde kaum bedauert, da die seit 1810 bestehende „Hölzerne Lange Brücke“, die dem wachsenden Verkehr keinesfalls angemessen war. Bereits 1905 gab es umfangreiche Untersuchungen über einen Neubau.
Dieser wurde schließlich im April 1921 beschlossen, bereits im Dezember 1922 nach ununterbrochener Arbeit der Stadt übergeben. Durch die Inflation musste das für ehemals 5,6 Millionen Papiermark veranschlagte Werk 1922 für 1,2 Billionen! abgerechnet werden. Das Betonbauwerk war 170 Meter lang und 15 Meter breit. An den massiven Uferbefestigungen wurden jeweils zwei kleine Häuschen gebaut – und darin ein Verkehrsbüro, ein Verkaufsstand und Toiletten untergebracht.
Die vier Häuser waren so etwas wie Anker, die den Gutenbergplatz mit dem ehemaligen Rathenauplatz von Forst-Berge mit einander verknüpften.
Unterbrochen
Der Hintergrundes des Rätselbildes enthüllt, dass die Brückenhäuschen der Berger Seite abgebildet waren. Im Bildhintergrund stehen die Häuser des Kegeldammes, die heute nicht mehr existieren. Genau wie die Brücke, die wie alle Neißeüberquerungen dem Donnerhagel des 2. Weltkrieges zum Opfer fiel.
Viele Forster wünschen sich heute verstärkt Überlegungen, die alte Verbindung wieder entstehen zu lassen. Ein Neubau, eine „dritte“ Lange Brücke würde sicherlich Polen und Deutsche wieder ein Stück näher zusammenbringen und zur inneren Vereinigung Europas beitragen.
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