Bitte aktiviere / Please enable JavaScript![ ? ]
Bilder aus dem alten Senftenberg: Mogelpackung oder nicht - Märkischer Bote Bilder aus dem alten Senftenberg: Mogelpackung oder nicht Bilder aus dem alten Senftenberg: Mogelpackung oder nichtMärkischer Bote
Samstag, 27. Juli 2024 - 09:24 Uhr | Anmelden
  • Facebook SeiteTwitter Seite

header-logo

 
Slight rain
19°C
 
das epaper der lausitzer heimatzeitung
Anzeigen

Bilder aus dem alten Senftenberg: Mogelpackung oder nicht

Damals war´s, Bilder aus dem alten Senftenberg | Von | 30. Oktober 2020

Senftenberger Ansichtskarten-Spezialist zweifelt.

dw Senftenberg 1 1

Gab es den Gasthof im Bild oben rechts oder wurde ein Bild vertauscht?

In unserer Rätselauflösung der Vorwoche äußerte unser Leser Klaus Hirsch aus Großkoschen Zweifel an der Korrektheit einer Grußkarte. Konnte es sein, dass dieses über 100jährige Produkt ein Fehldruck war?
Dazu äußert sich der Senftenberger Ansichtskarten-Spezialist Matthias Gleisner:

War die Ansichtskarte aus Großkoschen, die vor kurzem hier vorgestellt wurde, eine Mogelpackung? Ich sage: Nein!

Als Heimatforscher für das Senftenberger Gebiet, welches auch Großkoschen einschließt, muss ich der Grundaussage widersprechen, dass eines der 4 Teilmotive der Ansichtskarte nicht Großkoschen zeigt. Als jemand der sich seit zehn Jahren mit der Bildhistorie seiner Heimat und speziell mit historischen Ansichtskarten beschäftigt und seine Ergebnisse unter www.gruss-aus-senftenberg.de publiziert, habe ich es mir abgewöhnt, irgendetwas kategorisch auszuschließen, nur weil es heutzutage keine Reminiszenzen mehr an irgendwelche gezeigten Baulichkeiten gibt.
Besagte Ansichtskarte führt uns in die Zeit um 1900 zurück und stellt einen realistischen Zustand der damaligen Zeit dar. Dies ist durch weitere Ansichten der fraglichen Gaststätte belegt. Zum Beispiel diese her, die das Ganze sogar im Ensemble mit der Kirche darstellt:
Wen diese, zweifellos gezeichnete, Ansicht nicht überzeugt, den kann ich vielleicht mit dieser fotografischen Basis umstimmen:
In beiden Fällen finden wir den zugehörigen Namen „Kläuschen“ was vielleicht auch Ur-Koschener davon überzeugt, dass wir hier in ihrem Dorf unterwegs sind. Im Übrigen war es nicht unüblich, dass Gaststätten für gewisse Zeit verpachtet wurden und dann unter dem Namen des jeweiligen Betreibers liefen. Insofern stelle ich die Bezeichnung „Pallmig’s Gasthof“ nicht grundsätzlich in Frage.
Wahrscheinlich könnte ich sogar mit ein wenig Sucherei eine entsprechende Meldung im Senftenberger Anzeiger finden.
Übrigens sah der „Krug“ auch nicht immer so aus, wie auf den dem Artikel beigefügten Aufnahmen. Auch dieses Gebäude unterlief speziell in den ersten Jahren, nachdem er die alte Gastwirtschaft am selben Platz ersetzt hatte, einige Veränderungen. Davon kann man sich anhand historischer Ansichtskarten auf meiner Internetseite gerne überzeugen.

dw Senftenberg 2 1

Dieses Haus passt zum Motiv der Grußkarte

Weitere Beiträge über das historische Seenland finden Sie hier!



Anzeige

Kommentar schreiben

Kommentar


Das könnte Sie auch interessieren: