
Leser erinnern sich an das Central-Hotel und an das Café Schönberger
Mehrere Leser haben die richtige Lösung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Bärbel Koschack: „Das Foto zeigt das Central-Hotel und das Café mit Konditorei Schönberger in einem Haus. Das Foto entstand vor 1922. Die neue Neißebrücke wurde im Jahr 1922/23 eingeweiht. Zu sehen ist noch die alte Holzbrücke, über welche seit 1904 die Straßenbahn gefahren ist. Die Hotelbesitzerin war 1920 Klara Bretschneider, geborene Kothe. Im Hause wohnte auch Dr. Franz Ayrer. Er war leitender Arzt im Naemi-Wilke-Stift. Die Ayrer-Straße wurde nach ihm benannt. Das Café gehörte dem Konditor Gustav Schönberger. Er war auch der Besitzer des schönen Hauses. Es war einst 1906 erbaut worden. Zuvor stand an gleicher Stelle ein ebenso schöner Bau – das Hotel Prinz Karl von Preußen welches etwa 1930 erbaut worden war. Der Färber-Meister, Herr Sremmler, hatte es von Frau Steiner erworben. Es wurde durch das Hochwasser vom Februar 1897 unterspült und musste abgetragen werden. Acht Jahre gab es eine unschöne Ruine, bis 1906 das neue Haus als Café und Hotel erbaut wurde.“
Walter Bräuer merkt an: „Das Bild zeigt das Central-Hotel an der Neißebrücke Frankfurter Straße/Alte Poststraße. Das attraktive Hotel wurde im Jahr 1905 erbaut. Es war unter dem Namen Schönberger bekannt. Diese Einrichtung wurde von den Gästen gut angenommen und war über Guben hinaus bekannt. Viele Gäste kehrten dort nach einem Besuch vom Theater auf der Theaterinsel ein. Die Familie Schönberger hatte zwei Söhne und eine Tochter. Die Tochter lebt noch heute, sie ist als gute Tierschützerin bekannt. Das Gebäude überstand den Krieg 1945 in Guben. Nach Kriegsende befanden sich dort der Fotograf Simon, das HO-Möbelkaufhaus und das Gemüsegeschäft Schmellenkamp sowie die Grenzer und der Zoll der DDR. Nach der Wende fanden dort Zoll und Bundesgrenzschutz ihre Heimstätte.“
S. Menzel schreibt: „Zu sehen ist ein Blick vom Lindengraben über die Neiße auf das Central-Hotel an der großen Neißebrücke. Der einstige Inhaber Max Brettschneider und seine Mannschaft boten ihren Gästen mit kleinen Diners ohne Weinzwang einen angenehmen Aufenthalt. Das Haus hatte elektrisches Licht sowie Zentralheizung. Am beliebtesten war jedoch die Veranda über der Neiße. Von dieser hatte man wie ebenso von der nebenan befindlichen Konditorei Schönberger einen wunderschönen Blick auf die Schützeninsel mit Stadttheater. Auch das Café Schönberger war bei den Gubenern und ihren Gästen beliebt. Dort gab es leckere Angebote und ebenfalls einen schönen Ausblick über die Neiße.“
Gewonnen hat diese Woche Walter Bräuer aus Guben.
Herzlichen Glückwunsch!
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