Altes Cottbus: Hotel „Weißes Ross“

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Diesmal war der frühere Berliner Platz zu erraten, links das Hotel „Weißes Ross“

Ein bisschen wie in Neuschwanstein / Im „Weißen Ross“ tagten die bürgerlichen Vereine der stolzen Tuchstadt.
Nur wenige Leser können sich noch an das 1945 zerstörte Hotel „Weißes Ross“ am Berliner Platz (heute Standort der Hauptpost) erinnern. Joachim Skorna aus der Cottbuser Friedrich-Ebert-Straße ist einer von
ihnen: „Als Schüler hatte ich vor 1945 Gelegenheit, dort drinnen zu sein, um meinen Vater abzuholen. In dem Restaurant fanden Vereine gute Gastgeber.  Die Ausstattung war sehr niveauvoll und bei späteren touristischen Aufenthalten in St. Petersburg, Neuschwanstein und Versailles wurde ich an diese Innenausstattung erinnert. Die Zerstörung des Hauses in der Kriegsfolge bedeutete für Cottbus einen großen Verlust. Das Postamt jetzt verdeckt nur die Stelle.“
Während auch Georg Müller und weitere Leser diesen würdigen Platz der stolzen Tuchstadt Cottbus loben, schreibt uns Jeanine Brettschneider: „Ich kann hier gar nichts erkennen. Ist das überhaupt ein Bild von Cottbus, oder haben Sie eins von Dresden oder Breslau verwendet? Auch meine Mutter sagt, dass sie diese Häuser nicht kennt. Aber wenn es schon Cottbus sein soll, dann nicht der Bahnhof und auch nicht der Brandenburger Platz, weil dort der Spremberger Turm zu sehen sein müsste.“
So kam auch Jeanine (22) zur richtigen Lösung. Danke. Fred Heller erwähnt, dass in der späteren Hauptpost (und wohl noch heute) das Restaurant des früheren Hotels als Speisesaal genutzt wurde. Allerdings ohne jeglichen Schmuck und ohne alle von Herrn Skorna so gepriesene Ausstattung.
Georg Friedrich geht auf den Blick in die Berliner Straße ein. Sie war, mit Ausnahme des prächtigen Eckhauses in der Bildmitte, bis zum Bau des Hotels „Lausitz“ (heute Standort Spree Galerie) noch erhalten. „Es gab dort den Gasthof ‘Zur Börse’, der aber in den späten 1960-er Jahren schon kein Gasthof mehr war, aber für Sonderverkäufe (Schlussverkäufe) genutzt wurde.“ „Man kann die Straßenbahnschienen erkennen, die nach Norden führen“, ergänzt Hans Lehmann.
Alles in allem ein Blick weit zurück in das Cottbus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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