Cottbus: Nobles Restaurant war beliebt
Bilder aus dem alten Cottbus | Von CGA Verlag | 21. November 2014Im „Hotel Lausitz“ war es schwer, an einen Platz zu kommen:
An unvergesslich schöne Stunden im Restaurant wie auch an der Hallenbar erinnert sich Horst Klausch, der das Hotel Lausitz erkannte. Wolfgang Bauch aus Cottbus weiß zum Rätselfoto: „In dem fraglichen Flachbau befand sich das Hotelrestaurant mit seinen 200 Sitzplätzen. Zu 90 Prozent wurde es von Hotelgästen genutzt. Das Dreisternehotel am Berliner Platz wurde am 18. Juli 1970 eröffnet, knapp zwei Jahre nach der Grundsteinlegung. Es war mit 214 Zimmern und 395 Betten ausgestattet und beherbergte Jahr für Jahr 50 000 Gäste. Die Auslastung soll bei 90 Prozent gelegen haben. Seit 1971 gab es sogar eine Sommerterrasse. 1993 wurde das Haus abgerissen.“
Der Cottbuser Günther Bialas erinnert sich daran, dass es keineswegs einfach war, hier Platz zu nehmen: „Leider war es für uns Cottbuser sehr schwierig, einen Platz zu bekommen. Das Restaurant war überwiegend für Hotelgäste reserviert. Nur über gute Beziehungen oder lange Wartezeit konnte man einen Platz ergattern. Ein leckeres Essen mit Radeberger Pilsner war der Lohn für die große Mühe.“
Herbert Ramoth erinnert sich auch an die Inneneinrichtung: „Das ‘Hotel Lausitz’ stand unmittelbar an der Stadthalle in westlicher Richtung und bot in den Jahren seines Bestehens Künstlern, Sportlern, Politikern und Touristen aus über 80 Ländern Unterkunft. Das Foyer des Hotels bestach durch seine ausgewogene Gestaltung: Marmorfußboden, edelholzfurnierte Wandflächen, Stuckdecken und eine ansprechende Lichtgestaltung. Im Foyer befanden sich neben der Rezeption eine Bar, Konferenzräume und als Blickfang im Eingangsbereich ein Springbrunnen. Das Hotelrestaurant bot 200 Gästen Platz und war mit einer Sonnenterrasse ausgestattet. 1993 wurde das Hotel abgerissen und an seiner Stelle der ‘Lindner Hof’ (später ‘Lindner Congress Hotel’) mit der Einkaufspassage errichtet und im Jahre 1995 eröffnet.“
Auch Klaus Herold hat das Innere noch genau vor Augen: „Wenn man vom Haupteingang des Hotels aus – ursprünglich verlief hier mal die Kapellenstraße – in das Gebäude kam, dann befand sich dort rechts die Rezeption. Ihr gegenüber, links, kam man zur Hotel-Bar. Man ging geradeaus weiter, rechts gab es einen Fahrstuhl und
dahinter eine Treppe. Im 1. Obergeschoss befand sich ein Intershop-Laden. Wenn man allerdings im Paterre links weiter ging, dann kam man, rechts abbiegend, an der Garderobe vorbei und war im Restaurant. – Mit meinen Arbeitskollegen bin ich manchmal nach der Nachtschicht noch dort hin gefahren, zum Frühstück. Das Hotel war erstklassig! Gegenüber stand einstmals das Hotel ‘Weißes Ross’, vor dem Zweiten Weltkrieg ja auch erstklassig.“
Gewonnen hat diesmal Herbert Ramoth aus Cottbus.
Herzlichen Glückwunsch!