Der Kaiser-Wilhelm-Platz, heute Brandenburger Platz, war ein beliebtes Ziel für Osterspaziergänge. „Die Tradition der Gestaltung der Osterwiese auf diesem Platz hat sich erfreulicherweise bis heute erhalten“, schreibt uns Richard Adolph. „Die sichtbaren Häuser befinden sich auf der nördlichen Seite des Platzes. Auch die Taxistellplätze haben heute noch ihre Berechtigung. Übrigens sind die beiden Autos auf dem Foto ebenfalls Taxis, man erkennt es an den schwarz-weißen Karostreifen.“
Weniger bekannt scheinen die Symbole, die um 1929, als die Aufnahme gemacht wurde, verwendet wurden. Sie wiesen damals auf den Genuss der Nahrungsmittel nach der langen Fastenzeit hin. So symbolisieren die Tiere die verschiedenen Nahrungsmittel wie Fleisch, Brot, Eier. Letzte stehen auch für die Fruchtbarkeit. Andererseits gehörten Eier zur Fastenspeise, buntgefärbte Ostereier schenkte man den Patenkindern, den Klapperjungen und dem Gesinde. Ja, und das Färben ging vielfach noch ein bisschen umständlicher vor sich als heute. Man benutzte alte Gardinen, Zwiebelsaft, gefiederte Pflanzenblätter u.a., um vor allem den Kindern viele bunte und schön verzierte Ostereier ins Nest zu legen oder in Haus und Garten zu verstecken.
Weitere Beiträge über das historische Cottbus finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar