
Viele Erinnerungen an die „Freundschaft“ und ein schönes Wohngebiet:
„Die HO-Gaststätte ‘Freundschaft’ war eine der ersten Wohngebietsgaststätten“, schreibt Eberhard Rietschel aus der Parzellenstraße. „Für Familienfeiern oder Hausfeste wurde sie gern genutzt. Links war das erste zweigeschossige Kaufhaus in einem Wohngebiet. Unten gab es Lebensmittel, oben Textil- und Haushaltwaren. Seit 1964 (Erstbezug) habe ich hier gewohnt; Zweiraum-Wohnung incl. Fernwärme 49,50 DM Miete. Die Baumreihe im Hintergrund zeigt den Verlauf des Priorgrabens.
Der Bus vorn war ein IFA-Produktion aus Zwickau.
Dietmar Sachs, wohnhaft Am Teich, der diesmal auch gewinnt, erinnert sich an die „Gaststätte mit Tanz und Barbetrieb. DIE Adresse im Stadtteil! Habe dort selbst in den 1980er Jahren Klassentreffen organisiert. Nahe dabei die Sachsendorfer Wiesen. Bei Herbsttreibjagden wurden Rebhühner, Fasane, Kaninchen und Rehe erlegt. Zum 7. Oktober gab es das Drachenfest in Alt-Sachsendorf, im Winter Eishockey auf dem Torf-Stich. Die Gaststätte ist heute ein Top griechisches Restaurant, freitags nach dem Fußballtraining unser TSV-Treff.“
Herr Dörre aus der Muskauer Straße berichtet: „Ich bin mit meinen Eltern 1968 in die Leipziger Straße gezogen. In dieser Gaststätte haben wir Familienfeiern ausgerichtet. Ich bin zur Disco gegangen und habe hier 1972 meine Frau kennengelernt. Ich habe mich hier sehr wohl gefühlt. Nur die Russenkaserne war nicht so schön.“ Reinhard Schielinski aus der Mönchsgasse verbindet mit der beliebten Gaststätte auch ein Malheur: „Wegen des guten Essens war ich dort oft zu Gast. Einmal ging ich in den Keller zur Toilette, rutschte auf der Treppe aus und brach mir das Schlüsselbein. Ich landete nach einer Erstversorgung im Krankenhaus. Mein Freund saß in der Gaststätte und wunderte sich, dass ich nicht zurück kam. Als ich ihn später in der Stadt traf, erzählte ich ihm die Geschichte.“ Marion Weigend mailt uns: „Groß geworden, wie viele meiner Schulkameraden, im WK 5, bin ich in die 15. POS, Leipziger Straße, gegangen. Die Milch wurde in Kästen (Glasflaschen in den Sorten Vanille, Schokolade oder pur) angeliefert. Mittagsversorgung für Schüler war eine ganz normale Sache. Der Weg über den Schulhof an der Rückseite der Turnhalle zur ‘Freundschaft’ war kurz, und schon gab es mindestens zwei Wahlessen. Später als Erwachsene haben wir die Gaststätte auch zur Unterhaltung und an Tanzabenden genutzt.“
Schreibe einen Kommentar