Damals war’s Cottbus: Die Jugendherberge war Tuchfabrik
Bilder aus dem alten Cottbus | Von CGA Verlag | 23. August 2019Der Cottbuser Klosterplatz hat seinen Charme über die Jahrzehnte bewahrt.
Für Leser im Umland von Cottbus und im Seenland war das Bild eine „harte Nuss“, aber Ramiro Lehmann aus dem Schulweg in Cottbus schrieb: „Unschwer ist hier der Cottbuser Klosterplatz zu erkennen, also: Antwort: zu einem Kloster = A“ Er kommentiert weiter: „Links ist noch ein Teil der Jugendherberge zu sehen, die seit 1936 als Wanderherberge fungierte. Ursprünglich wurde das Gebäude (Teil der Stadtmauer) als Bastei zum Schutz des Klosters gebaut. Später wurde es Malzdarre, Warenlager, und 1842 sogar als erste Cottbuser Tuchfabrik genutzt. Die Lücke in der Bildmitte ist das Klostertor.“
Auch Klaus Ketzmerick aus der Bergstrasse in Drebkau, OT Leuthen, erkannte: „Das ist eine historische Aufnahme des heutigen Klosterplatzes“, und fügt ein aktuelles Foto in gleicher Perspektive bei. Er schreibt weiter: „Anfang der fünfziger Jahre führte mein Schulweg zur damaligen Oberschule über den Platz. An der Ecke Klosterplatz/ Klosterstrasse war das Haus des damaligen Superintendenten der evangelischen Kirche Schueler, zu dem wir Konfirmanden in den Vorbereitungsunterricht gingen. Es ist erstaunlich, dass vom historischen Bild die Fensterläden des Hauses am linken Bildrand noch heute erhalten sind.“
Jens Pumpa aus der Rostocker Straße in Cottbus lokalisiert: „Zwischen Puschkinpark und Klosterplatz steht die Jugendherberge (Klosterplatz 2-3), ganz links im Bild. Das Gebäude beherbergte zuvor eine Malzdarre und eine Tuchfabrik. Klosterplatz 4 wurde 1826 als Kriminalgefängnis für die Patrimonialgerichte des Kreises Cottbus eingerichtet. Es gab zwei Eingänge; der rechte führte zu den Gefängniszellen, der linke separat in die Wohnung des Gefängniswärters im oberen Stockwerk. Im Gebäude hinter den beiden Bäumen, Klosterplatz 5, befindet sich heute der Restaurant Klosterkeller. Hinter dem Fotografen steht die Klosterkirche, sie ist sie der Rest eines Franziskanerklosters und wird auch Wendische Kirche genannt.“ Gewonnen hat Irmtraud Dobrisch.
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