Die erste deutsche Wollhutfabrik stand in Guben.
Diesmal war das Rätsel durch ein technisches Versehen ungewollt schwieriger als gedacht- wir bitten um Entschuldigung. Arno Schulz machte uns darauf aufmerksam. Er schrieb: „Das Bild hat mich im ersten Moment etwas irritiert. Die Aufnahme ist seitenverkehrt. Aber eindeutig sind es die Gebäude und Anlagen der Gubener Hutfabrik Werk I ehemals C.G. Wilke. Nach der Erfindung des wasserfesten Nadelfilzhutes 1822 durch Carl Gottlob Wilke, errichtete dieser 1864 die erste Hutfabrik auf dem abgebildetem Areal und erreichte damit Weltruf. Zeitweise waren über 1000 Mitarbeiter beschäftigt. Nach der Enteignung der Familie Wilke nach 1945, erfolgte die Hutproduktion als staatlicher Betrieb bis 2000 weiter. Danach wurde die Produktion eingestellt, Maschinen demontiert und ein Teil der Gebäude abgerissen. Nach Leerstand zog 2006 die Stadtverwaltung, Bibliothek, Musikschule, Museum und andere städtische Einrichtungen dort ein, die daraus ein schmuckes Verwaltungszentrum machten. Von der einstigen Hochburg der deutschen Hutindustrie ist, genau wie auch von der Textilindustrie, fast nichts geblieben. Im Hintergrund die Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik Quade, heute Sitz der Gubener Wohnungsgesellschaft, weiter Wohnhäuser und rechts die Gebäude der Fa. Purz.“. Auch Bernd Hunger merkte: „ Es handelt sich um die ehemalige Gubener Hutfabrik in Guben – allerdings ist die gezeigte Ansicht spiegelverkehrt. Vor 1945 war es die Hutfabrik von Carl Gottlob Wilke, danach die Gubener Hutfabrik und seit einigen Jahren beherbergen einige Gebäudeteile die Gubener Stadtverwaltung, die Stadtbibliothek und ein Stadt – und Industriemuseum . Ein Teil der abgebildeten Gebäude steht heute nicht mehr. Im Vordergrund verläuft die Gas – und im Hintergrund die Straupitzstraße.“
Jens Pumpa ergänzte: “Wir erkennen Gebäude, die heute das Kultur- und Begegnungszentrum “Alte Färberei”, das Rathaus (Stadtverwaltung Guben), das Stadt- und Industriemuseum, die Musikschule sowie die Stadtbibliothek beherbergen. Früher befand sich dort u. a. die Hutfabrikation (Gubener Hüte). Friedrich Wilke begann 1869 die Hutfabrikation. Den weltweiten Durchbruch brachte die Erfindung des wetterfesten Wollfilzhutes. Heute trägt der dortige Platz den Namen Friedrich Wilke.“
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