Die Ströbitzer boykottierten die Stalinisierung ihres eingemeindeten Dorfes.
Die Zuschriften, Mails und Anrufe kamen diesmal überwiegend aus Cottbus. So schreibt auch Dieter Kattusch aus der Welzower Straße: „Als ehemaligem Klein Ströbitzer fällt mir die Antwort nicht schwer. Es war wirklich eine idyllische Dorfeinfahrt, von Kolkwitz kommend. Vorn ist die Chausseestraße zu sehen, die erst später Berliner Straße wird. Rechts abbiegend ist die Chopinstr, die sich ab Friedrich-Hebbel-Straße als Karl-Liebknecht-Straße fortsetzt. Links geht es in die Lyssenkow Straße, jetzt Ströbitzer Hauptstraße ab und am äußersten rechten Rand die Sachsendorfer Straße. Die Straßennamen sind aus dem Stadtplan von 1953.“
Dass die Ströbitzer Hauptstraße kurz nach der Eingemeindung von 1950 einen russischen Namen bekam, ist heute nahezu vergessen. Die Ströbitzer ignorierten einfach diese Namensschilder, und so wurden sie wieder ausgetauscht.
Günter Peschank schildert am Telefon: „Der Bereich links wurde in den Neunzigern rückgebaut und die Kolkwitzer Strasse an die Karl-Liebknecht-Strasse neu angebunden. In Höhe des vierten Baumes musste eine 5-Zentner-Bombe entschärft werden.“ Lothar Haase erinnert sich: „…dahinter war dann die Gaststätte ‘Alte Welt’, in der wir schöne Familienfeiern erlebten. Noch weiter hinten gab es dann eine Gärtnerei mit Blumenladen.“
„Vielen Dank für das schöne alte Bild. Ich hoffe, dass es auch Bestandteil in einem Wochenkalender ‘Damals war’s…’ wird“, schreibt Ramiro Lehmann aus dem Schulweg. „Es handelst es sich um die ‘Ströbitzer Spitze’. Das war zu DDR-Zeiten eine der schwierigsten Kreuzungen (ohne Ampel). Straßenbaulich hat sich viel geändert. Auch das Abwasser fließt nicht mehr in den Rinnstein.“ Renate Brinke aus der Hagenwerderstraße erkennt: „In den großen Haus links ist heute eine Kreativ-Werkstatt, Gegenüber sind Fleischerei Baier und Bäcker Arlt. Man könnte noch viel sagen, jedenfalls das alte Ströbitz ist schön.“
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