Die Fahrkarte ging nach Ruhland

Der Bahnhof war einst ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt

 

Damals wars Niederlausitz KW 12 Ruhland Himmel einbauen und in Farbe belassen

 

Viele Leser haben die Antwort zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch S. Menzel aus Guben und schrieb: „Ein sehr altes Foto aus der Provinz Brandenburg im südlichen Teil unserer Niederlausitz gelegen, Ruhland. Blick auf eine sehr alte Barock Kirche mit Kapelle. Verkehrsknotenpunkt der Deutschen Reichsbahn in der Mark Brandenburg nach Sachsen sowie Brandenburger Provinzorte wie z.B. Cottbus, Falkenberg, Finsterwalde und Hoyerswerda.“. Auch Bärbel Lenhartova aus Schwarzheide meldet sich wiederund wußte folgendes : „Nach Eröffnung der Bahnstrecke Cottbus – Großenhain am 10. April 1870 wurde der Bahnhof Ruhland zu einem wichtigen Knotenpunkt im preußischen Eisenbahnnetz. 1871 gehörte er zum Verwaltungssitz der Oberlausitzer Eisenbahngesellschaft. 1883 wurde der Bahnhof Eigentum des Preußischen Staates und es bestanden direkte Zugverbindungen zu den Städten Dresden, Prag, CB, Magdeburg und Breslau; im Personenverkehr war er Drehkreuz nach Niederschlesien, Anhalt und dem Königreich Sachsen. Heute dient der denkmalgeschützte Bahnhof als Regionalverkehrshalt, hauptsächlich aber als Zulieferbahnhof für die BASF Schwarzheide.“
Bewegende Erinnerungen hatte Heidi Georgi. Sie schrieb uns: „Werte Mitarbeiter des Märkischen Boten, hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, was mich mit diesem Bild der Bahnanlage und
des Ortes verbindet. Diese Bahnhofsanlage befindet sich in Ruhland.Und wieder bekam ich Gänsehaut beim Anblick dieses Bildes, denn diese beiden Schuppengebäude gehörten viele Jahre z u der Firma Friedrich Boor – meinem Großvater, und später dessen beiden Töchtern, Anneliesel Tischer – meiner Mutter- und Margarete Petzold- meiner Tante. Sie leiteten in Ruhland die Eisenhandlung Friedrich Boor und den Kohlehandel Wilhelm Jurk Nachfolger. Diese Schuppen wurden als Holz- und Kohlelager genutzt. Auf den Gleisen wurden die Kohlewaggons zum Entladen abgestellt. Meist wurde die Kohle direkt auf den Lkw geschaufelt und dann zu den Kunden gefahren.In den Jahren nach dem Krieg wurde in dem Holzschuppen Generatortankholz für die Lastkraftwagen gehackt. Auch der Lkw der Firma unserer Familie hatte solchen Generatortankofen auf der Ladefläche. Dieser wurde mit diesen kleinen Holzstücken gefeuert und mit dem entstehenden Gas fuhren damals dieses Autos. Das gehackte Holz kam von der Hackmaschine in kleine Loren, die auf Schienen über eine Schräge nach unten transportiert wurden, um dann an die Kunden verteilt zu werden. Jahre später wurden diese Bahnschuppen abgegeben. Die Kohle wurde dann von den umliegenden Brikettfabriken abgeholt und direkt zu den Kunden gebracht. Das ist meine Geschichte zu dem Bild vom 24. März.“Vielen herzlichen Dank, Frau Georgi! Die richtige Lösung kannten auch Gisela Mallkowsky, Bernd Hunger und Christopher Klaus. Vielen Dank allen fleißigen Schreibern. Gewonnen hat diese Woche Rainer Wollmann aus Kolkwitz.
Herzlichen Glückwunsch!