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Blick auf den Sportplatz

Auf der historischen Postkarte von Hans-Joachim Wagner befand sich die Bezeichnung „Blick über den Sportplatz“. Wie Schreibers Wiesen mit dem Sportplatz zusammenhängen, wissen unsere Leser.
Ernst-Dieter Karpinski erkannte seinen Geburtsort: „Im Vordergrund sind Schreibers Wiesen, der Hindenburgplatz und die Rodelbahn zu sehen. Mein Geburts-ort! Weiter hinten befindet sich die Krossener Straße, die Osterbergkirche und die Rückseite der Häuserfront vom Kastaniengrabens.
Im Hintergrund links steht die Katholische Kirche. Von dieser ist noch die erste Spitze zu sehen. Diese liegt noch im Garten unten (wurde 1945 abgeschossen). Zwischen der Kirche und den Weinbergen ist der jetzige Gubener Wasserturm zu sehen.“
Wolfgang Donat ergänzt: „Die Aufnahme entstand aus südlicher Richtung über einem Teil des Hindenburgplatzes. Früher waren das Schreibers Wiesen. Zum Häuserkomplex in der Krossener Straße gegenüber dem Kirschmarkt weiß ich folgendes: Scherzhaft würde ich sagen, die Aufnahme könnte von dem Gubener Heimatforscher Paul Gander stammen, da er bis 1945 in der Kossener Straße 7 wohnte und sich nicht am Fenster seiner Wohnung zeigte. Die kleine Brücke links im Bild schafft eine Verbindung von Schreibers Weg zum Kastaniengraben.“ Auch er erkennt links im Bild die Katholische Kirche in der Teichbornstraße sowie Bärbel Koschak, die noch so einiges mehr wusste: „1911 wurden von der Stadt die Schreiberschen Wiesen gekauft, um den landschaftlich schönen Charakter des Geländes an den Lobstbergen zu erhalten. 1913 lässt die Stadt Guben auf den Schreiberschen Wiesen den Städtischen Sportplatz bauen. Das Rätselbild zeigt ihn in voller Größe – ein Naherholungsort am Rande der Innenstadt. Eine Stätte für Veranstaltungen von Turn- und Sportvereinen, für Kundgebungen von Parteien und Verbänden. Im Winter wurde immer eine Eisbahn errichtet und am angrenzenden Hang eine Rodelbahn. Über dem Platz an dem Berghang lag Friedrich´s Höhe mit Restaurant. Weiter nördlich die Genossenschaftsbrauerei. Auf dem gegenüberliegenden Lobstufer stand das Finanzamt. Ab 1933 wurde der Städtische Sportplatz in Hindenburgplatz umbenannt. Dann fanden auch Paraden und Reichsjugendwettkämpfe statt. Auf dem Rätselbild ist auch die Kahnbaustelle, der bewaldete Teil des Osterberges mit dem alten Friedhof zu sehen. In einem der fünf großen Häuser geradezu wohnte Karl Gander, der Heimatforscher, in Nr. 7. Das Foto entstand ca. 1918. Heute heißt dieser Platz in Gubin Boleslaw-Chrobry-Platz.“