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Guben: Gubener Baumblüte lockte Gäste

Bilder aus der alten Neißestadt Guben | Von | 9. Juni 2017

170610 damals wars gub

Im Hintergrund ist der Bismarckturm zu sehen, der 1945 gesprengt wurde

Engelmanns Berg lockte einst viele Gäste in die Stadt an der Neiße.

 

Zahlreiche Zuschriften gab es zum Rätselfoto der vergangenen Woche. Arno Schulz schrieb: „Die Lösung fiel mir diesmal recht schwer. Ich habe mir die Ansicht von Kaminskys Berg und Engelmanns Berg mit Blickrichtung Bismarckturm nochmals angesehen. Obwohl, wegen des hohen Baumbewuchses schlecht einzusehen, bin ich sicher, die Aufnahme ist von Engelmanns Berg gemacht worden. Im Hintergrund der am 2.S eptember 1908 eingeweihte Bismarckturm, der leider am 2.3.1945 von den deutschen Verteidigern gesprengt wurde. Die Reste wurden später abgetragen. Er wurde auf Bäros Höhe (112 m) errichtet und hatte eine Höhe von 26,7 m. Heute findet man dort nur noch Teile der meterdicken Fundamente und einige Granit-  und Mauerreste. Von der danebenstehenden Bismarckbaude und den anderen in den Bergen stehenden Gebäuden ist kaum noch etwas zu finden.“
Walter Bräuer schreibt: „Das Bild A) Engelmanns Berg ist die Lösung. Die Aufnahme muss ca. 1912-1913 aufgenommen sein. Im Hintergrund der Bismarckturm. Das Bild zeigt einen Teil der Gubener Baumblüte. Grundstü-cke und Gehölze wurden im Frühjahr 1945 durch den sinnlosen Krieg völlig zerstört und verwüstet. Heute gehört das Gelände zur Stadt Gubin – Polen. Gubener und Gubiner kennen das Gelände nur noch auf Bildern.“
Auch S. Menzel aus Guben kannte die richtige Lösung: „Blick vom einst bekannten und sehr beliebten alten Gubener Berglokal Engelmanns Berge zur schönsten Zeit in der Mark Brandenburg Baumblüte früher. Damals strömten tausende Brandenburger und Gäste nach Guben und Werder. Werder hat die alte Tradition fortführt in unserer Mark. Die einst märkisch-schlesische Gubener Höhenlage war Reben umkranzt. Unser alter Bismarckturm mit seinem Eingangsbereich in Richtung Westen mit Treppe, Sitzbänken, gepflegten grünen Außenanlagen, erbaut aus Granit-, Sand-, Backstein Baustoffen war der höchste  Punkt in Guben. Im Eingangsbereich war die Aufschrift ‚Bismarck‘ zu lesen.“
Ein Kenner ist auch Werner Koschack aus Guben: „Das Bild zeigt Obstbäume, die vorher Weinhänge waren. Der beliebte Gubener Wein wurde per Kahn über die Neiße und Oder nach Stettin und dann landesweit ver-sendet. 1280  Beginn des Gubener Weinbaus. 1850 Ende des Gubener Weinbaus – dafür gab es verschiedene Ursachen.
Der Weinbau wurde vom Obst- und Beerenanbau abgelöst. Anstelle der Traubenkelterung begann die Apfel- und Fruchtweinherstellung. Bald war der Gubener Obst- und Beerenwein so beliebt wie vorher der Traubenwein. Im Frühjahr besuchten viele Gäste von Nah und Fern die Gubener Baumblüte, die auf diesem Rätselbild zu sehen ist.
1903 entstand der Plan zum Bau eines Bismarckturms in den Gubener Bergen. Am 2. September 1908 wurde der Turm auf dem Beroschen Berge vom Bürgermeister Bollmann eingeweiht. Er war Denkmal und zeitgleich Aussichtsturm (auf dem Bild gut zu sehen). Er bestand aus sächsischem Granit und märkischem Backstein. Seine Höhe betrug 30 Meter. Der Bau wurde vom Architekten Beyer in Schönberg entworfen und vom Maurermeister Schneider aus Guben ausgeführt. 1945 wurde der Turm schwer beschädigt und später abgetragen.
Das Gebäude rechts vom Turm war die Bismarck Baude. Die Krone „Einsame Fichte“ sieht man auch. Im Vordergrund ein Winzer- und Obstbauernhaus“.



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