Guben: Klosterkirche statt Frauenkloster

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In unserer letzten Ausgabe hatten wir den Blick auf die Gubener Klosterkirche gesucht

Leser erinnern sich an Historie und Gegenwart des Gubener Gotteshauses:
Etwas schwieriger scheint unser Rätselbild der vergangenen Woche gewesen zu sein. Nur wenige wussten die korrekte Lösung. Dazu gehörte auch Franz Bergmann aus Eisenhüttenstadt. Er schreibt folgendes: „Ich denke, dass diese Aufnahme in Richtung der Gubener Klosterkirche zeigt. Der Turm ist natürlich besonders eindrucksvoll, misst er doch 51 Meter in der Höhe. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die heutige Kirche. Bauherr war meines Wissens  der Frankfurter Architekt Emil Flaminius. Im Jahr 1862 erfolgte die Einweihung. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gotteshaus schwer beschädigt, anschließend nur mit Not wieder instandgesetzt. Markant ist die Turmuhr. Diese stammt aus der Kirche des abgebaggerten Dorfes Groß Lieskow. Der Einbau muss um 1980 herum erfolgt sein. Bis heute gehört die Klosterkirche zu den markantesten Gebäuden in Guben.“
S. Menzel aus der Neißestadt merkt an: „Der Blick vom Gubener Stadthaus reicht über die alte Neißebrücke, über die einst unsere Gubener Straßenbahn vom Bahnhof zur Lubststraße verkehrte. Es handelt sich um einen Panoramablick zur Klosterkirche in der Kirchstraße über das Central-Hotel mit Café Schönberger bis in unsere einstige Textilindustrie, nämlich in das Hut- und Tuchmacherviertel in der Frankfurter Straße/Alte Poststraße. Die evangelische Klosterkirche hat die Kriegszeiten in ihrer Bausubstanz besser als unsere einstige Stadt- und Hauptkirche überstanden. Die Klosterkirche mit ihrem einst unbedeutenden Türmchen, einem Dachreiter, war bereits im Jahr 1862 durch einen Neubau ersetzt worden.“
Bernd Freiberger aus Guben schreibt: „Woher hat die Klosterkirche eigentlich ihren Namen? Wohl bereits zum Ende des 12. Jahrhunderts war anstelle des heutigen Gotteshauses ein Benediktinenkloster errichtet worden. Dieses bestand aber nur bis 1429. Damals verwüsteten die Hussiten die ganze Region einschließlich der Stadt Guben. Später wurden die Ruinen als Lager, vor allem für Salz, genutzt. Erst im 19. Jahrhundert erfolgte der Abbruch der Überreste des Klosters, und man begann, die heutige Kirche zu erbauen.“
Gewonnen hat dieses Mal Bernd Freiberger.     Herzlichen Glückwunsch!