Leser erinnern sich an die Wilhelm-Pieck-Straße im Zentrum von Guben
Mehrere Leser haben die richtige Antwort zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Arno Schulz. Er schreibt folgendes: „Zu sehen ist die heutige Berliner Straße, vormals Bahnhofstraße, ab dem Jahr 1933 Kubestraße, später Kurmärkische Straße und von 1949 bis 1991 Wilhelm-Pieck-Straße. Diese kennt natürlich jeder Gubener. Die Aufnahme muss aus den 1970er-Jahren stammen, denn die Straßenlaternen sind schon erneuert, und das Toilettenhäuschen am Dreieck ist bereits abgerissen. Dadurch ergibt sich die freie Sicht übers Dreieck zum Kunstgewerbe- und Teppichgeschäft der Familie Eichhorn. Vorn links zur damaligen Zeit das Kinderkaufhaus, dann die Einfahrt Schulstraße mit dem kleinen Gebäude, einer ehemaligen Tankstelle, die später als ‘Bockwurschtbude’ umfunktioniert wurde. Heute ist das Gebäude abgerissen und mitsamt dem Garagenkomplex in der Schulstraße zum Parkplatz umgestaltet. Dahinter verdeckt sich die Linkesche Villa, zu DDR-Zeiten Sitz der Notenbank, nachfolgend die Nr. 10, das Ärztehaus. In der Nr. 9, ursprünglich eine Fleischerei, später im Vorderhaus die Geschäftsstelle der LR, im Hinterhaus in Verbindung mit der Nr. 8 eine Bäckerei. Von 1978 hatte ich dort meine Installationswerkstatt bis zum Umzug 1994 ins Gewerbegebiet. Weiter eine Backwarenverkaufsstelle, heute Firma Dreißig, die einstige Villa des Buchdruckers Koenig, zu DDR-Zeiten Volkshochschule, auch die nachfolgenden Geschäfte kannte ich alle.“
Gisela Vorwerk schreibt: „Das ist die Wilhelm-Pieck-Straße. An diesem Kiosk, der dort zu sehen ist, gab es Bratwurst. An dem bin ich nie vorbeigekommen, als ich 1962 schwanger war.“
Bärbel und Werner Koschack schreiben folgendes: „Auf dem Rätselfoto erkennt man die heutige Berliner Straße, ca. 1960 -70. Es gab schon Trabis und die Peitschenlampen in der damaligen Wilhelm-Pieck-Straße. Am linken Bildrand die Nummer 12 war vor dem Krieg ein Autohaus mit Tankstelle. Nach 1945, genau ab 27.7.1949, befand sich darin der erste HO-Laden in Guben und daneben die erste Bockwurstbude (ehemals Tankstelle). Auch die Bratwurst schmeckte uns damals gut. Im HO-Laden gab es an verschiedenen Ständen auf engstem Raum Geschirr, Wäsche, Fotozubehör, Radios, Strümpfe zu kaufen – frei ohne Bezugsschein. Haus Nr. 11 war die Notenbank der DDR. Nr. 10 war ein großes Wohnhaus. Darin befand sich die Zahnarztpraxis von Dr. Wolf. Danach folgte dann die Bäckerei Fritzsche, später Konsum-Konditorei und heute Café-Bäcker Dreißig. Im Bildhintergrund erkennt man die großen Schaufenster von Eichhorn (Kunstgewerbe und Teppiche). Die Straße wurde damals von Rotdornbäumen gesäumt. Die Straße selbst hatte nachweislich fünf verschiedene Namen, Bahnhofstraße, Berliner Straße, Kubestraße, Kurmärkische Straße und ab Oktober 1949 Wilhelm-Pieck-Straße und ab 1990 wieder Berliner Straße.“
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