Lausitz: Deutsches Bier und die Feuerwehr

damals150905sfb
Calau war gesucht, vorn Carl Anwandters Wohnhaus

Der Apotheker Carl Anwandter reiste aus Calau in die neue Heimat Chile:
Nein, geboren ist Carl Anwandter in dem gezeigten Fachwerkhaus in Calau nicht; er hat nur dort gewohnt, und die meisten seiner neun Kinder sind hier geboren und wuchsen hier auf. Auf diese Ungenauigkeit machten uns Leser aufmerksam. Danke dafür.
Arno Schulz schreibt uns: „Als Gubener habe ich das abgebildete Fachwerkhaus in Calau nicht kennengelernt. Ich musste bei meinen Recherchen auch feststellen, dass Carl Antwandter, später Carlos Antwandter, am 1.4.1801 in Luckenwalde geboren wurde. Nach Apothekerlehre, Studium und Heirat wirkte er von 1825 bis 1829 auch in meiner Heimatstadt Guben. Erst 1829 übernahm er die Apotheke in Calau. Hier war er außerdem zeitweise Kämmerer, politisch aktiv und Teilnehmer an der Revolution 1848. Kurzzeitig war er Bürgermeister, von Calau. 1850 wanderte er mit seiner Frau und den acht Kindern nach Chile aus, wo er an der Gründung zahlreicher Einrichtungen wie Apotheke, Schule, Brauerei usw. Anteil hatte. Gestorben ist er am 10.7.1889 in Valdivia (Chile).“
E. Gruenhein aus Cottbus schreibt: „Zwar ist die erste Brauerei der Anwandters in Valdivia bei dem verheerenden Erdbeben 1960 – wie fast die ganze Stadt – zerstört worden, aber Anwandters Wohnhaus aus Holz überstand die Katastrophe. Es kann besichtigt werden und wird von der Uni Santiago betreut.“
Klaus Jung aus der Cottbuser Hans-Beimler-Straße fand via „Wikipedia“ über Carl Anwandter heraus: „Er war 1848 Mitglied der preußischen Nationalversammlung. Seine liberalen und republikanischen Prinzipien standen aber im Gegensatz zum preußischen Absolutismus, was ihn dazu führte, an Auswanderung zu denken.“
Gewonnen hat diesmal Andreas Tonk. Herzlichen Glückwunsch.