„Mein Vater steuerte den Bagger“

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In unserer letzten Ausgabe war der Transport des Baggers DS 1500 über die Elster zu sehen

Leser erinnert sich an den Transport des imposanten Baggers DS 1500

Zahlreiche Leser haben die korrekte Lesung zu unserem Rätselbild der vergangenen Woche gewusst. Dazu gehört auch Helmut Frenzel. Er schreibt folgendes: „Die Aufnahme zeigt den Bagger DS 1500 beim Überqueren der Schwarzen Elster auf dem Weg vom Tagebau Niemtsch zum Tagebau Meuro. Es war der erste Überlandtransport eines Tagebaugroßgerätes. Zuvor wurden die Geräte demontiert und am neuen Standort aufgebaut.“
Heinz Laskowski merkt an: „Das letzte Bild im Märkischen Boten zeigt den Baggertransport ES 576 vom Tagebau Niemtsch über die Schwarze Elster zum Tagebau Meuro. Auf den ES 576 war ich auch als Baggerfahrer tätig. Das Gerät wurde im Abraumzugbetrieb genutzt. Dann wurde der Abraum über einer Bandanlage zum Leitstand befördert. Durch die Grube wurden Sauo, Rauno/ Senftenberg-Nord und mein Geburtsort Reppist abgebaggert.“
Hans-Juergen Neutschel aus dem württembergischen Kirchheim schreibt: „Es handelt sich um den Schaufelradbagger (Überführung vom Tagebau Niemtsch -jetzt Senftenberger See – zum Tagebau Meuro). Die Überführung der Baggers 576 DS 1500 war  im Jahr 1966. Durch Zufall haben wir Ihre Zeitung beim Besuch an Wochenende in Senftenberg gelesen. Im Jahre 1966 war ich selbst Augenzeuge dieses Ereignisses.“
Christian Mrose schreibt: „Am 20.6.1966, einem Montag, wurde damit begonnen, eine etwa 25 Meter lange Brücke über die Schwarze Elster zu bauen. Auf dieser Brücke sollte dann der etwa 2500 Tonnen schwere DS 1500 der 53 Meter lang und 30 Meter hoch war, am 23.6.1966 den Fluss überqueren. Die Arbeit im ausgekohlten Tagebau Niemtsch war getan, es sollten jetzt rund 13 Kilometer zum neuen Einsatzort, dem Tagebau Meuro, noch vor ihm liegen. Am 4.7.1966 kam der DS 1500 am Tagebau Meuro an, wurde generalüberholt. Am 6.10.1966 nahm er seine Arbeit wieder auf.“
M. Höntze merkt an: „Am 23. Juni 1966, genau um 9.39 Uhr, gab der technische Direktor das Signal zur Überfahrt. Mein Vati, Horst Feldkeller, steuerte den Bagger ES (DS) 1500 (S76) über die Schwarze Elster aus dem Tagebau Niemtsch in den Tagebau Meuro. Nach nur 46 Minuten stand der Riese am anderen Ufer der Elster. Für mich als Kind war es sehr spannend.“
Helmut Stephan schreibt: „Auf dem Bild ist der Eimerkettenschwenkbagger auf dem Landweg vom ehemaligen Tagebau Niemtsch/Koschen zum Tagebau Meuro beim Übersetzen der Schwarzen Elster zwischen Senftenberg und Brieske im Jahr 1966 zu erkennen. Für den Übergang über die Elster bauten Soldaten (Pioniere) der NVA eine Pontonbrücke. Dieser Bagger bewegte sich auf immer wieder um-zuverlegende Gleisroste. Die nötigte Elektroenergie für Fahrwerke und Beleuchtung wurde von Notstromaggregaten bereitgestellt. Der letzte Einsatz des Eimerkettenschwenkbaggers war die Baggerung des Strandes am Senftenberger See im Bereich Großkoschen. Zu dieser Zeit war mein Vater auf diesem Bagger als Baggerfahrer tätig. Weitere Hindernisse wie Überquerung der Kohlebahn an der Schwarzen Elster, Briesker Straße, Eisenbahngleise der Deutschen Bahn im Bereich des Bahnhofes Brieske, Landstraße zwischen Hörlitz (Senftenberg – West) und Schipkau mussten überquert werden.“
Klaus Hirsch schreibt: Von Januar 1956 an habe ich einige Monate auf diesem Bagger als Schmierer gearbeitet. Mitte der 1960er-Jahre gab es im Vorschnitt Meuro, wo ich seit 1962 als Schichtleiter arbeitete, eine Havarie mit dem Schaufelradbagger 1445/SRs 1200.
Es wurde beschlossen, den Ds 1500 als Ersatz einzusetzen. Auf seinem Weg musste die ” Schwarze Elster “, die heutige B169 und die Bahnstrecke Senftenberg-Ruhland  überquert werden. Ich war als Augenzeuge dabei.“
Die richtige Antwort wussten auch Werner Pötsche, Gerhard Noack, Waltraud Thomas, Manfred Marburger, Andreas Piatkowiak, Norbert Klimpel und Lothar Woigk. Sieger: C. Mrose