
Diese seltene Aufnahme zeigt das Spremberger Leben Ende der 50er-Jahre. Eine Alltagssituation, die es heute nicht mehr so gibt, aber bei vielen Sprembergern Erinnerungen hervorrief. So erzählte uns Dieter Herrmann: „Das Bild zeigt die Lange Straße gegenüber vom Rathaus, dem Abschnitt der heutigen Rossmann-Drogerie bis zu Kappelmüller. Rechts ist die Badergasse, links die Amaliengasse.
Das kleine Gebäude in der Seilergasse, das in Hintergrund zu erkennen ist, gibt es nicht mehr. Das große Haus mit Frisörsalon Franz, heute Videothek, schon. Auch das Café Nowka befand sich hier, heute ist es der Neckermann-Reiseshop. Davor gab es einen Volleyballplatz. An dieser Stelle steht heute die Bäckerei Dreißig.“ Überhaupt wurde dieser Teil der Langen Straße und des Markplatzes grundsätzlich verändert, selbst die Gassen wurden versetzt. An den HO-Kiosk konnten sich mehrere Schreiber erinnern Dieter Herrmann erzählt ausführlich: „Rechts von der Badergasse befand sich dieser Kiosk, wo sich in den Jahren Ende der 50er- bis Anfang der 60er-Jahre die Radsportler von Empor bzw. später Turbine Spremberg zum Radsporttraining trafen. Er war aber auch beliebter Treffpunkt für die Jugend. Mit Mopeds fuhr man damals vor, schwätzte und informierte sich in den Schaukästen. Die hatten damals große Bedeutung, denn viele Spremberger konnten sich damals keine Zeitung leisten. Vor allem montags traf man sich gleich früh, um informiert zu sein.“ Das Foto ist so gut erhalten, dass man die Themen noch erkennen kann: So das Programm der Kammerlichspiele, Fotos von Geehrten der Kleingartensparten oder ein Jahresrückblick der BSG Einheit Spremberg.
Weitere Beiträge über das historische Spremberg und das Umland finden Sie hier!
Schreibe einen Kommentar