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Altes Spremberg: Tagebau Brigitta wurde als Tagebau Spreetal bekannt

Bilder aus dem alten Spremberg | Von | 31. März 2007

Kraftwerk Trattendorf

Rohkohle-Waggon für das Kraftwerk Trattendorf

Aus den 30er-Jahren stammt das Foto, das Familie Vogt aus Schwarze Pumpe freundlicherweise zur Verfügung stellt. Ralf-Dieter Drews aus Spremberg schreibt: „Bei dem Waggon handelt es sich offensichtlich um einen der Kohlewaggons, die z.B. das (Alt-) Kraftwerk Trattendorf (ab 1918) mit Rohbraunkohle belieferten. Die stammte aus eben dieser Grube Brigitta, die um 1914 erschlossen wurde. Ein Jahr später kam der 1908 als Tagebau ‘Hoffnung III’ aufgeschlossene Tagebau zur Grube Brigitta hinzu. 1919 gingen die Grube Brigitta und das Kraftwerk Trattendorf in den Besitz der Elektrowerke AG Berlin über. Das Foto müsste also zumindest nach 1919 aufgenommen sein. Später wurde der Tagebau Brigitta als Tagbeau Spreetal bekannt. Heute sind diese Flächen ausgekohlt und teilweise rekultiviert oder geflutet.“ Am Telefon ergänzt Hans-Günter Stein: „Die Grube Brigitta ist wie die anderen vom Eigentümer nach seinen sieben Töchtern benannt worden. Anfangs wurde die Kohle ja noch im Schachtbetrieb abgebaut, erst nach dem Krieg war die Technik so weit, auch den Tagebau zu beherrschen. Nach dieser Grube Britta wurde auch das frühere Schwarze Pumpe benannt – Brigittenhof. Hier konnten die Bergarbeiter Siedlungshäuser errichten, Hilfe bekamen sie durch die Deputate, zu denen auch Baumaterial gehörte. Sogar eine eigene Ziegelei gehörte dazu.“

Nachtrag zum Jugendkraftwerk
Zur letzten Auslösung ergänzt Ralf-Dieter Drews: „Das Kraftwerk Trattendorf wurde am 16.04.1945 mehr oder weniger planmäßig abgefahren. Die Front rückte zu dieser Zeit schon bedrohlich nah an Spremberg heran und überrollte die zur Festung erklärte Stadt schließlich am 20.04.1945. Das Kraftwerk überstand diese Kämpfe unzerstört! Der Beschluss No. 64 der 1. Belorussischen Front sah sogar vor, das Kraftwerk bis zum 20.05.1945 wieder in Betrieb zu nehmen. Dies geschah jedoch nicht, da es auf die Liste für Reparationsleistungen gesetzt wurde. Die nutzbaren Kraftwerksteile wurden per Bahn Richtung Leningrad verbracht. Erst ab 1952 wurden die Anlagen abgetragen und Platz für den ‘Bau der Jugend’ gemacht.“

Weitere Beiträge über das historische Spremberg und das Umland finden Sie hier!



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