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Tanzunterricht bei Claire Schmidt in Forst - Märkischer Bote Tanzunterricht bei Claire Schmidt in Forst Tanzunterricht bei Claire Schmidt in ForstMärkischer Bote
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Tanzunterricht bei Claire Schmidt in Forst

Bilder aus dem alten Forst (Lausitz) | Von | 5. Mai 2023

Maskenball in Forst.

Maskenball in Forst.

Kinder, wie die Zeit vergeht! Dieser Ausruf wurde mehrfach formuliert, wahrscheinlich öfter auch noch im Stillen bei der Erinnerung an die eigene Tanzschulzeit, wo immer sie auch stattgefunden haben mag. Ältere Cottbuser Leser schwärmen noch immer von der Tanzschule Brosatis, die ihren Unterricht und ihre Bälle in dem Ströbitzer Haus „Winklers Balllokal“ veranstaltete. An Maskenbälle kann sich hier aber niemand erinnern, und so vermuteten mehrerer Cottbuser und Spremberger, dass es sich auf dem Foto um einen Maskenball in Forst handeln müsse.
Helmut Rudolph schreibt zu dem Bild: „Für uns junge Menschen war es ein Erlebnis, das Tanzen bei ‘Clairchen’ zu erlernen. Disziplin und Korrektheit, verbunden mit Ordnung sowie anständigem Benehmen waren ein unbedingtes Muss. Der Abschlussball mit dem Einmarsch war der absolute Höhepunkt. Jedes Paar musste zwischen den im Kreis aufgestellten anderen Paaren eine Runde durchtanzen. Mitunter lief da schon ganz schön der Schweiß. Auch die Maskenbälle waren stets ein sehr schönes Erlebnis. Die Art und Weise der Tanzausbildung hat uns schon in der Entwicklung geformt. Diese Tanzschulzeit wird wohl kaum vergessen werden.“

Schönste Erinnerung an einen Tanzstunden-Abschlussball im Forster Schützenhaus 1958 von Helmut Rudolph

Schönste Erinnerung an einen Tanzstunden-Abschlussball im Forster Schützenhaus 1958 von Helmut Rudolph

Dieses Lob gilt der Tanzschule Claire Schmidt in Forst. Unser Leser S. Sachse mailt: „Claire Schmidt, eine zierliche Frau von nicht einmal 1,60 Meter Größe, muss wohl über 90 Jahre alt gewesen sein, als sie 1972 ihre Arbeit einstellte. Die Tanzschule wurde von der Cottbuser Tanzschule Fritsche fortgeführt. Ursprünglich (und wohl auch im Bild) waren die Bälle im Forster Schützenhaus, dann im Kulturhaus der Textilarbeiter.“
S. Loebel mailt ganz schwärmerisch: „Wunderbar! Das könnte auch mein Tanzstundenbild sein, aber ich habe diesen Grundkurs fürs Leben während meiner Lehrzeit in Karl-Marx-Stadt absolviert. Wir waren kaufmännische Schülerinnen und mussten uns erst eine Jungenklasse suchen (das waren dann Schlosser mit Abitur), die Lust hatten, mit uns in einem Kulturhaus Tanzstunden zu nehmen. Es war großartig und damals sehr modern. Zwei Paare aus dieser Runde haben später geheiratet. Meinen Partner habe ich völlig aus den Augen verloren. aber er hat mich zum Abschlussball mit einem Blumensträußchen für meine Mutter von daheim abgeholt. Das war süß. Ich konnte es nicht vergessen.“
„Leider wurde bei uns kein so schönes Foto aller Paare gemacht“, bedauert Georg Franke, der offenbar in Cottbus das Tanzen lernte, also in der traditionsreichen Tanzschule Fritsche, die es mit neuer Inhaberin nach wie vor gibt. Weiter schreibt er: „Viele ältere Menschen entdecken das Tanzen wieder, weil es in zweifacher Hinsicht gut ist: es trainiert körperlich, und es stellt auch geistig einer Herausforderung dar, dann nämlich, wenn zum Spaß der Ehrgeiz kommt, guten Gesellschaftstanz zu üben und nochmal die richtigen Schritte zu erlernen. Das kostet beträchtliche Konzentration. Tanzen kann man in vielen Seniorenclubs und hoffentlich auch mal wieder bei einem Walzertag auf dem Cottbuser Altmarkt.“
Tanzschule Fritsche „tippte“ auch Elfriede Jäger falsch, aber immerhin gibt sie einige Informationen dazu: In den 1960er Jahren wurde das Tanzen noch in den Stadtsälen geübt, wo auch die Bälle stattfanden. Das war ein Lokal in der heutigen Stadtpromenade, wo aber auch Boxveranstaltungen und andere damalige Großereignisse statt- fanden.“ – Wir bedanken uns bei unserem Tanzpublikum.

Weitere Beiträge über das historische Forst und das Umland finden Sie hier!



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